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Razorback: Deadringer (Review)
Artist: | Razorback |
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Album: | Deadringer |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal/Hardrock |
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Label: | AOR Heaven | |
Spieldauer: | 51:45 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Der Deal mit Massacre Records ist dahin und so erscheint das dritte Album der internationalen Musikervereinigung RAZORBACK jetzt bei AOR Heaven, dem seichten Labelbruder von Metal Heaven. Ein Hinweis darauf, dass die Band die Stromgitarren in ihrem Sound noch weiter reduziert hat, nachdem bereits die beiden Vorgänger "Animal Anger" und "Criminal Justice" eher dem melodischen Hardrock als dem Metalsektor zuzuordnen waren? Dem Titel nach scheint man ja jetzt gar auf den Spuren von MEAT LOAF zu wandeln.
Bevor wir aber zum musikalischen Inhalt kommen, kurz zum Personal: Hatte auf dem letzten Album noch Andre Hilgers die Stöcke in der Hand, sitzt dieser bekanntlich mittlerweile bei RAGE auf dem Hocker (und spielt weiterhin noch bei AXXIS und SILENT FORCE). Da wurde es zeitlich wohl langsam eng und so musste für RAZORBACK ein Nachfolger her. Tja, und wer hat diesen Job übernommen? Ein anderer Hansdampf und gleichzeitig sein Vorgänger bei RAGE mit Namen Mike Terrana - man ist halt doch eine große Familie...
Ob es auch an dem neuen Kraftpaket an der Schießbude liegt, dass die äußeren Anzeichen trügen und das Quartett scharfkantiger und lebendiger als zuvor agiert, ist schwer zu sagen. Gemessen daran, dass ich die zurückliegenden Arbeiten doch ziemlich unauffällig und bestenfalls durchschnittlich fand, ist hier eine Steigerung auf jeden Fall schnell auszumachen. Statt dem bisher überpräsenten Midtempo erwarten einen auf "Deadringer" gleich zu Beginn mit dem Titelsong (nein, keine Coverversion) und dem schnellen Ohrwurm "The Last Man Standing" zwei gelungene Heavyrocker, die die gedämpften Erwartungen schon mal locker übertreffen können. Dieses Tempo wird zwar nicht durchgehend beibehalten und auch die meisten Hooklines sind immer noch nicht übermäßig ausgeprägt, aber auch in den gedrosselten Nummern wie "Burden" oder "Hero" (erinnert mich beim Rhythmus des Refrains an einen PINK CREAM 69-Track) steckt jetzt mehr Durchschlagskraft als früher. Bedeutenden Anteil daran hat sicher die Gitarrenarbeit von Rolf Munkes und Basser Chris Heun, die stärker zur Geltung kommt und etliche gelungene Harmonien und Leads beisteuert. Und selbst in den ruhigen Songs nutzt Bandchef (und Produzent) Munkes großzügige Soloflächen aus, was ebenfalls die Aufmerksamkeit des Hörers sichert.
Das eigentliche Aushängeschild der Band bleibt aber wohl der schwedische Sänger Stefan Berggren, der mit seiner klaren Stimme quer durch das Album brilliert. Dass er ausgesprochen gut den Coverdale machen kann, hat er bei COMPANY OF SNAKES hinreichend bewiesen und auch hier ruft er dies beiläufig in Erinnerung ("Take Me To The Other Side", "Razor Blues"); insgesamt orientiert er sich bei RAZORBACK aber weiterhin mehr an dem kleinen "Gott" mit Vornamen Ronnie James. Nicht ganz nachvollziehbar, dass der Mann, der seine Karriere bei SNAKES IN PARADISE begann, immer noch zu den recht unbekannten Namen der Szene zählt.
Durch einige zu überstehende Längen am Ende, wie den trotz der feinen Gitarren zu dröhnigen "Rock´n Roll Life In Hellsink" und "Let Me Give My Lovin´", ist "Deadringer" zwar immer noch nicht das ganz große Ohrenkino, erhöht aber zweifellos die Relevanz und Konkurrenzfähigkeit dieses Begabtentreffs, das hier sein gelungenstes Teamergebnis abliefert.
FAZIT: Nicht ganz zu Unrecht haben es RAZORBACK bis jetzt nicht zur notwendigen Anerkennung gebracht, dafür waren die bisherigen Alben einfach zu unscheinbar und beiläufig. Mit dem allgemein als so wichtig angesehenen dritten Werk kriegen sie jedoch die Kurve und erweisen sich als ernstzunehmender Kandidat in der Melodic Metal-und Hardrock-Liga.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Faint Distant Bell Ring (Intro)
- Deadringer
- The Last Man Standing
- Take Me To The Other Side
- Hero
- Line Of Fire
- Burden
- Miracle Baby
- Rock´n Roll Life In Hellsink
- Let Me Give My Lovin´
- Razor Blues
- Bass - Chris Heun
- Gesang - Stefan Berggren
- Gitarre - Rolf Munkes, Chris Heun
- Schlagzeug - Mike Terrana
- Deadringer (2007) - 9/15 Punkten
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