Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

VonFrickle: Arrhythmia (Review)

Artist:

VonFrickle

VonFrickle: Arrhythmia
Album:

Arrhythmia

Medium: CD
Stil:

Instrumental

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 52:02
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Der Name ist nicht unbedingt Programm. Andere frickeln mehr, doch VONFRICKLE können ebenso ungenießbar sein wie manche Komplex-Progger, weil sie neben gelegentlichen Virtuositätszeugnissen auch unbestimmte Soundteppiche ablegen.

Hinsichtlich Melodik und Rhythmik lehnt man sich grob an den Altmeistern der Sperrigkeit an: King Crimson sind gleichwohl ein Stück düsterer, von ihrer Entschlossenheit im Gegensatz zu VONFRICKLE ganz zu schweigen. „Pyramidium“ beispielsweise besteht aus langgezogenen Melodien über Variationen eines verzerrten Gitarrenmotivs. Ein Flächenbreak ist mittig platziert, dem sich Fetzen von Strings anschließen, und zum Ende hin wird das Stück anlässlich eines jaulenden Solos schneller. Das ist nett anzuhören, klingt jedoch nicht konkret genug, um den Hörer irgendwie zu bewegen. „Scatterbrain“ mit seinen Stop-and-Go-Melodien und den vorwitzigen Clean-Pickings lässt einen Cartoon vor dem inneren Auge ablaufen – vergleichbar mit Spastik Inks Debütalbum, bloß in Punkto Virtuosität unterlegen. Brabbelnde Vocals tauchen auf und treiben VONFRICKLE kurzzeitig in eine Ecke mit Frank Zappa, bevor das Stück schlüssig mit dem Anfangsmotiv endet. Auch „Freak Parade“ überzeugt: aufbauend auf eine Fretless-Bass-Linie addiert das Quartett stetig mehr Gitarrenschmalz und eine effektbeladene Tuba. Auch hier rockt das Ende, allerdings im 5/4-Takt.

Nach einem Intermezzo mit Spieluhr ist der Brei der Vergessenheit ein epischer Progger mit düsterer Atmosphäre, welche zeitweilig zu Gunsten unverzerrter Gitarren und stimmungsvoller Synthies aufklart. „March Of The Centipede Army“ bedient sich ähnlicher Stilelemente. Der Track scheint auf einen Höhepunkt hinzuarbeiten, den die Band aber schuldig bleibt. Dafür ist das funky „Antiparticle Assassin“ ein gitarristisches Highlight – zuerst jazzig, dann mit Rock-Solo. Den Instrumentallärm danach braucht niemand, und die 15 Minuten des letzten Stückes bestehen gut zur Hälfte aus entbehrlichen Soundscapes und Leerlauf – ein Eigentor wie der Beginn des Albums.

FAZIT: VONFRICKLE gehen zu undefiniert an ihre Ideen heran, worunter die Verbindlichkeit leidet, die für gesangsfreie Musik notwendig ist. So rauschen die Klänge teils gerechtfertigt am Hörer vorbei, während die guten Prog- und Schrägrock-Anleihen keinen Effekt haben...Hätte mehr daraus gemacht werden können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2669x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Pyramidium
  • Scatterbrain
  • Freak Parade
  • Relax
  • Broth Of Oblivion
  • Antiparticle Assassin
  • Triptyque D´Etrange
  • March Of The Centipede Army
  • Wreck Of The Hallucinato

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!