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Sycronomica: Gate (Review)
Artist: | Sycronomica |
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Album: | Gate |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Black Metal |
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Label: | Armageddon/Soulfood | |
Spieldauer: | 49:21 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Nur wegen ausladenden Songstrukturen und Keyboard-Opulenz ist dies noch lange kein technischer Progressive Black Metal, wie das Promoschreiben weismachen möchte. Die Freistaatler spielen auf ihrem zweiten Album bombastischen Keif-Stoff in meist beeindruckender Geschwindigkeit, durch die vor allem die Fertigkeiten des Drummers herausgestellt werden, sollte es im Studio mit rechten Dingen zugegangen sein. Die Produktion ist edel und dicht – also für diese Art von Musik angemessen.
SYCROMANTICA gestalten ihre Stücke sehr abwechslungsreich und mit reichlich Feuer unterm Hintern. Das bedingt, dass Oliver Walther durchweg kreischt und seltener growlt. Dies steht wiederum der eigenen Note der Band im Wege, weil es zu unflexibel ist und bereits zu häufig gehört wurde. Man gewinnt mit fortschreitender Spielzeit den Eindruck, eine findige Idee rechtfertige die einzelnen Tracks, ohne über die jeweilige Songdauer hinweg tragfähig zu sein. Die junge Gruppe macht zu wenig schlüssiges und voneinander unterscheidbares Material aus interessanten Ansätzen. So schmücken deutscher Gesang, eine Violine und spacige Synthies „Für die Ewigkeit“; diese Komponenten füttern die Musiker mit ihrem Standard-Schwarzmetall aus und scheitern an schlüssiger Komposition: es rauscht alles mit viel Abwechslung, aber ohne Nachhalt am Ohr vorbei.
Die Gitarrenarbeit bedient sich der üblichen Genre-Spielweise und setzt selten Akzente wie am Ende von „Unleashed From Ancient Chains“ oder in rhythmisch vertrackten Parts während „Von Ende und Anfang“. An einigen Stellen fallen die permanenten Keyboardflächen weg, und schon klart das Klangbild auf. Es entsteht Transparenz, und in diesem Sinne weniger erschlagend zu agieren wäre dem Sextett angeraten - es sind nämlich nicht einmal die Melodielinien des Tasteninstruments, sondern nur seine Rolle als Fettmacher des Sounds, die ein ‚Weniger ist mehr´ heraufbeschwören. Nimmt die Truppe das Tempo heraus wie zeitweilig in „Nachtwanderung“, steht ihr das ebenfalls gut zu Gesicht.
SYCROMANTICA möchten zu viel auf einmal und sollten sich auf gute Songs konzentrieren, statt sich in gewollt bedeutungsschwangerem Möchtegern-Prog zu versuchen. Ihr bombastischer Black Metal könnte qualitativ mit mehr atmosphärischer Spannung neben frühen Arcturus oder Dimmu Borgir stehen.
FAZIT: Aggressiv, druckvoll und kompetent heruntergespielte schwarze Schuhe mit leichtem Abhebfaktor in Weltraumgefilde, allerdings noch zu sehr Sound und nicht Song.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Preludium II
- Beyond The Gate Of Life
- Für die Ewigkeit
- In The Distance…
- Von Ende und Anfang
- To The Rivers End
- Farewell Olden World
- Unleashed From Ancient Chains
- Nachtwanderung
- The Nightly Forces
- Bass - Maximilian Marquardt
- Gesang - Oliver Walther
- Gitarre - Johannes Jüde, Christian Metz
- Keys - Florian Winter
- Schlagzeug - Michael Bayer
Interviews:
-
keine Interviews