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Shatter Messiah: Never To Play The Servant (Review)
Artist: | Shatter Messiah |
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Album: | Never To Play The Servant |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal/Power Metal |
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Label: | Dockyard 1 | |
Spieldauer: | 59:17 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Kommt Leute, verarscht mich nicht! Sehr geehrte Herren Dane und Waters, ihr habt euch doch zusammengetan, um euch unter einem Geisternamen musikalisch zu vereinigen und mal wieder ordentlich die Sau rauszulassen - erzählt mir nichts. Zumindest bei einigen Songs dieses Debüts könnte man diese überzogene Mutmaßung für bare Münze nehmen. Dass Bandboss und Leadgitarrist Curran Murphy mal bei beiden Bands gespielt hat, ist eine Erklärung dafür, dass bei SHATTER MESSIAH so einiges nach NEVERMORE und ANNIHILATOR klingt. Ich weiß nicht, ob er sich bei seinen ehemaligen Arbeitgebern dem Albumtitel entsprechend gefühlt hat, zumindest versucht er sich nun von seiner Vergangenheit freizuschwimmen und sein eigener Herr zu werden. Unterstützen sollen ihn dabei u. a. Drummer Robert Falzano (ebenfalls ein ehemaliger Angestellter der "Jeff Waters Band"), sowie Sänger Greg Wagner (BREAKER, Ex-ARCHETYPE), der mit seiner variablen Stimme großen Anteil daran hat, dass sich Murphy die Erfahrungen seiner bisherigen Karriere zunutze machen kann.
Denn davon abgesehen, dass man hier öfter auf ähnliche Song- und Gesangstrukturen wie vor allem bei der Seattlegröße trifft, klingt der Frontmann, der von kräftigen Metal-Shouts bis zu fiesen Death-Metal-Grunts alles drauf hat, bei Songs wie "Never To Play" oder "Blasphemy Feeder" ebenfalls sehr stark nach Warrel Dane. Darauf reduzieren kann man ihn allerdings nicht, denn seine Performance ist wesentlich umfangreicher, und so könnte man des öfteren wie bei "All Sainted Sinners" und "New Kleen Killing Machine" ebenso meinen, David Wayne (METAL CHURCH) wäre wieder auferstanden. In Sachen Gesang ist also schon mal für reichlich Abwechslung gesorgt.
Die musikalische Ausrichtung lässt sich etwas kompakter, wenn auch nicht eindimensional beschreiben. Trotz einiger melodischer Phasen ist "Never To Play The Servant" insgesamt eine Ecke deftiger ausgefallen, als dies an den letzten Arbeitsplätzen der aufspielenden Musiker der Fall war. "Crucify Freedom", "Hatred Devine" und "Fear To Succeed" sind nur einige der überwiegend aggressiven, atemlosen Thrasher - und beim zügellosen "Inflicted" stößt der Fünfer gar in Death-Metal-Bereiche vor. Die Ausflüge ins Power-Metal-Lager wie bei "Deny God" und "Drinking Joy" bleiben hingegen eher die Ausnahme, hauptsächlich beherrschen Trommelfeuer-Drumming und giftige Gitarren das Szenario; bei letzteren wird dann auch der Einfluss des kanadischen Flitzefingers am deutlichsten. So erinnert "Fratility" an die ersten ANNIHILATOR-Scheiben, "Bleed To Shadows" wiederum hat durch das Schlagzeug deutliche "Set The World On Fire"-Anleihen.
FAZIT: Ganz schön heftig ist es geworden, das erste musikalische Schaffenswerk des ehemaligen NEVERMORE- und ANNIHILATOR-Gitarristen Curran Murphy unter eigener Leitung. Bei so viel unbändiger Wut ist zwar die Abwechslung ein wenig auf der Strecke geblieben, man macht dem Hörer aber mit Nachdruck klar, wohin der Weg in die Selbstständigkeit führen soll - auch wenn die Schatten der Vergangenheit noch mächtig lang sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Never To Play
- Crucify Freedom
- Fratility
- Hatred Devine
- Fear To Succeed
- All Sainted Sinners
- Inflicted
- Drinking Joy
- Bad Blood
- Blasphemy Feeder
- Deny God
- Disillusion
- Bleed To Shadows
- Bass - Ron Boisvert
- Gesang - Greg Wagner
- Gitarre - Curran Murphy, Dusty Holt
- Schlagzeug - Robert Falzano
- Never To Play The Servant (2006) - 10/15 Punkten
- God Burns Like Flesh (2007) - 5/15 Punkten
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