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Nevermore: This Godless Endeavor (Review)

Artist:

Nevermore

Nevermore: This Godless Endeavor
Album:

This Godless Endeavor

Medium: CD
Stil:

Thrash/Power Metal

Label: Century Media
Spieldauer: 57:11
Erschienen: 2005
Website: [Link]

Hat das letzte Studioalbum der Amis einige Menschen noch wegen seiner Komplexität und des eher suboptimal gehaltenen Sounds ein wenig verschreckt, dürfte „This Godless Endeavor“ für viele ausgerenkte Nackenwirbel vor der heimischen Stereoanlage oder verzücktes Grinsen unter den Hifi-Kopfhörern führen. Mitspielen an den Gitarren darf diesmal Steve Smyth (ex-Testament), der den Sound von NEVERMORE in jeder Hinsicht bereichert und sich mit seinen Thrash Riffs bestens in den Sound der Band einfügt.
Beim ersten Hördurchlauf mußte ich mich vergewissern, ob hier wirklich die neue NEVERMORE in meinem Laufwerk liegt: „Born“ zimmert deartig brutal drauflos, daß man eine Death Metal Kombo hinter diesem Krachinferno vermutet. Doch wenn Vokalderwisch Warrel Dane mit unverwechselbarer Stimme einen epischen, düster getragenen Refrain über die geballte Instrumentalwut singt, fühlt man sich gleich wieder heimisch im NEVERMORE-Universum. Und nach 2:57 Sekunden ist es schon soweit: Das erste von unglaublich vielen hervorragenden Soli schneidet durch die Boxen wie ein Bohrer durch marode Zahnbestände! Van Williams prügelt sein Drumkit in Grund und Bogen, verhext die geschundenen Ohren mit schwindelerregenden Breaks und Fills, das Traumduo Loomis/Smyth soliert sich ins Nirwana und schafft es dabei noch, die durchdachten Songstrukturen im Auge zu behalten. Was die beiden als bloße Begleitung spielen, geht bei anderen Gitarristen schon als Solo durch! Die Produktion ist auch makellos, selbst kleinste Details sind glasklar auszumachen - gleichzeitig kracht und böllert das ganze ohne Ende.
Aber NEVERMORE können auch noch ruhig: Die Halbballade „Sentinent 6“ zeigt, daß Mr. Dane ein wirklich guter Sänger mit erstaunlichem Stimmvolumen ist. Der mächtige Refrain hat beste Gänsehautqualitäten … dann kurze, abgehackte Sprachsamples und der Song wird noch düsterer und die Gitarren dürfen sich wieder austoben. „Medicated Nation“ hat zwar einige gute Momente, kommt mir aber etwas wirr vor. „The Holocaust Of Thought“ ist ein eher unspektakuläres, instrumentales Zwischenspiel. „Sell My Heart For Stones“ weist ähnliche Qualitäten wie “Sentinent 6” auf, ist aber einen Zacken härter ausgerichtet: Aber wieder begeistert Danes Gesang (leidenschaftlich-psychopathisch) und der Refrain ebenfalls. Auf „The Psalm Of Lydia“ liefern Loomis und Smyth einige der besten Gitarrenduelle ab, die meine geplagten Ohren seit langem wahrgenommen haben.

FAZIT: Der Spagat zwischen technischer Übermenschlichkeit, Eingängigkeit und heftigstem Geballer gelingt perfekt! Ein äußerst intensives Metal Album, zeitlos, hart ohne Ende, differenziert, melodisch, wuchtig und transparent produziert. Zwischendurch gibt’s dann und wann mal einen winzigen Hänger, dann aber auf so hohem Niveau, daß andere Bands immer noch blass dagegen aussehen würden …

Nils Herzog (Info) (Review 5710x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Born
  • The Final Product
  • Acid Words
  • Bittersweet Feast
  • Sentient 6
  • Medicated Nation
  • The Holocaust Of Thought
  • Sell My Heart For Stones
  • Psalm Of Lydia
  • A Future Uncertain
  • This Godless Endeavor

Besetzung:

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