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Disillusion: Back To Times Of Splendor (Review)

Artist:

Disillusion

Disillusion: Back To Times Of Splendor
Album:

Back To Times Of Splendor

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Metal Blade
Spieldauer: 56:50
Erschienen: 2004
Website: [Link]

Sehr gespannt konnte man auf dieses Debüt sein. "Three Neuron Kings" und "The Porter" haben sich immer noch nicht abgenutzt, da kommt der erste Longplayer und sorgt schon vorab für überschwängliche Reaktionen - zu Recht, wie ich meine.
Nein, ich werde nicht die leidlichen Opeth-Vergleiche bemühen, da sie einfach nicht zutreffen. Die Schweden haben kein Patent auf lange Songs mit zahlreichen Stimmungswechseln (und auch nicht auf das lyrische Ertränken von Menschen in einem Meer, vgl. Deliverance und And The Mirror Cracked ) - vor allem nicht, wenn man merkt daß Akerfeldt selbst wie ein Rabe stiehlt, etwa bei alten Camel-Platten - aber das nur am Rande... Im Übrigen sind die Deutschen vor allem rhythmisch um einiges verspielter.
Auch DISILLUSION haben wohl schon einmal ein Opeth Album gehört, aber ist das verboten? Sie sind jedenfalls meilenweit von Epigonen wie Amen Corner oder Unmoored entfernt und gingen von Anfang an (das Demo nicht mitgerechnet, weil die Band damals noch eine ganz andere war) ihren eigenen Weg. Hört man sich die Gitarrenarbeit an, etwa zu Beginn von Fall, erkennt man den ureigenen Stil der Leipziger. Diesen macht ferner Vurtox' Gesang aus, der sich stets verständlich zwischen gutturalen und höheren, melodiöseren Tönen bewegt. Im Gegensatz zu vielen Grunzern um des Grunzens Willen kauft man ihm seine Darbietung ab - umso mehr, weil seine Stimme eine positive Kraft ausstrahlt.
Überhaupt gibt die Musik von DISILLUSION bei aller Komplexität Wärme ab. Auch rasende Passagen sind nie chaotisch. Und: sie klingen nicht frostig-klinisch, so wie etwa auf Emperors Spätwerken. Die akustischen und orchestralen Arrangements sind geschmackvoll und bereichern die Stücke. In den besten Momenten denkt man gar an Blind Guardian.
Die sechs Stücke wirken trotz teilweiser Überlänge nicht überladen. Man hat den Eindruck, alles habe seinen Platz. Auch die transparente Produktion weckt den Eindruck, dass die Jungs wissen, was sie tun. Wenn man nicht taub ist vom vielen "Metal is forevaaaaaa!", dann sollte spürbar sein, etwa bei Fall, warum man damals angefangen hat, Metal zu hören: Feuer, Gefühl, Authentizität...

FAZIT: Selbstbewusst vergleicht man sein Werk mit einem Breitbandfilm in Cinemascope. In der Tat hat die Musik etwas von einem Soundtrack, und das kunstvoll gestaltete Booklet bietet sich beim Hören zur Verstärkung der Bilder im Kopfkino an - Ein beachtlicher Einstand, der beweist, dass Metal immer noch originell und leidenschaftlich klingen kann. Metal-Enthusiasten aller Sparten: Kauft diese CD. Sie wird am Ende des Jahres zumindest in meiner Bestenliste zu finden sein

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7369x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • And The Mirror Cracked
  • Fall
  • Alone I Stand In Fires
  • Back To Times Of Splendor
  • A Day By The Lake
  • The Sleep Of Restless Hours

Besetzung:

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