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Reimzig: Rogg'n'Rohl Azubi (Review)

Artist:

Reimzig

Reimzig: Rogg'n'Rohl Azubi
Album:

Rogg'n'Rohl Azubi

Medium: CD
Stil:

Rockiger Hip Hop (?)

Label: Che Records / BMG
Spieldauer: 47:43
Erschienen: 2003
Website: [Link]

Sorry, nicht mein Ding. Was man Mitte der 90er wohl als Crossover bezeichnet hätte passt auch nicht wirklich auf diese Seiten, doch jedem sein Recht auf eine objektive Bewertung.
Reimzig haben zwei Rapper und bedienen sich der deutschen Sprache. Die Texte kommen angenehm unpeinlich daher, was ja nicht selbstverständlich ist – Ich denke da an so manche Schlager- oder "Neue Deutsche Härte“-Entgleisung. Auch wenn ich nicht auf Selbstbeweihräucherung und Reimen um des Reimens Willen kann, sehe ich die Arbeit, die hinter solchen Lyrics steckt. Da liegt bei vielen anderen Bands einiges im Argen.
Nun - Wegen der Texte hat natürlich noch niemand eine CD gekauft. Die instrumentale Seite zeigt jede Menge Funk (gute Slap- und Fuzz-Bässe), auch so manche Bratgitarre ist auszumachen. Insgesamt klingt die Scheibe natürlich und man verzichtet dankenswerterweise auf die sonst übliche Vergewaltigung von Vinyl. Unter dem zitierten "Rogg’n’Roll“ verstehe ich trotzdem definitiv etwas anderes; aber im Viva- und MTV-Jargon rockt ja heute so ziemlich alles...
Die meisten Stücke bauen auf ruhige Strophen und einen Refrain zum Mitgrölen/Auf-und-Abspringen. Weit Hinten allerdings schlägt ruhigere Töne an. Ska-Atmosphäre vermitteln die sporadischen Bläser, und weiblichen Gesang gibt’s auf Der Moment.
H-Blockx und trieb. mach(t)en ähnliche Musik – Allerdings ist der Rap Anteil bei REIMZIG höher.

FAZIT: Die Produktion entspricht einem Majorlabel, genauso wie der völlig überflüssige Kopierschutz. Schlechter als besagte Combos sind REIMZIG bestimmt nicht, vielleicht sehen das Szenekenner aber anders. Auf diesen Seiten wird wohl sowieso kein Hahn danach krähen und die Band ist auch nicht auf unseren Support angewiesen. Man ist allerdings schon froh, dass es in unserem musikalisch düsteren Land neben Casting-Mist momentan auch etwas Anderes gibt...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3431x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Willkommen
  • Schaumama
  • Cowboys
  • Sorgenfrei
  • Ich will
  • Tschüss
  • Weit hinten
  • Alles getan
  • Der Moment
  • Anders

Besetzung:

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