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DROPKICK MURPHYS 2020 - Westfalenhallen Dortmund - 11.02.2020
Featuring Special Guest Frank Turner & The Sleeping Souls
Die 1996 in Quincy (Nähe Boston), Massachusetts gegründete Band Dropkick Murphys hat sich in den letzten Jahren auch über die Punkrock- und Folk-Punk-Szene hinaus einen Ruf erarbeitet. Durch zahlreiche Festivalauftritte und Konzerte in großen Hallen wurde der Bekanntheitsgrad zunehmend gesteigert.
Als Support wurden am Abend des 11. Februar 2020 gleich zwei Acts mitgebracht. Der ebenfalls in Boston lebende Folk-, Rock-, Rockabilly-Songwriter, Jesse Ahern, eröffnete um 19:30 Uhr den Konzertabend. Nur mit seiner Akustikgitarre bewaffnet stellte sich der Musiker mit schwarzer Wollmütze und schwarzem Hemd dem Publikum in der Dortmunder Westfalenhalle. Auch wenn er nicht wirklich viel mit dem Publikum interagierte, konnte seine Gesangsstimme doch überzeugen. Auf der großen Bühne wirkte er alleine aber sehr verloren. Mit seinen Songs „Time Will Tell“ vom aktuellen Album „Searching For Liberty“ aus dem Jahr 2017, „A Letter Home“ aus dem Album „Tales From The Middle Class“, das Bob Marley Cover „Redemption Song“ oder „Detox“ von der nach sich selbst benannten und neuesten EP, konnte er das Dortmunder Publikum überzeugen. Nach ca. 30 Minuten war es dann auch schon vorbei und Jesse verließ die Bühne.
Mit Frank Turner & The Sleeping Souls waren weitere hochkarätige Musiker nach Dortmund gereist. Zuletzt hatten sie in Deutschland 2019 hauptsächlich auf einigen Festivals gespielt und dabei viele neue Fans generiert.
Turner bezog das Publikum von Anfang an mit ein und war sehr redseelig. Die Begrüßung erfolgte in mehr oder weniger gebrochenem Deutsch. Und dann sprang und rannte der Musiker über die große Bühne, riss immer mehr Zuschauer mit und zog sie in seinen Bann. Er sagte, dass er sehr stolz darauf sei hier in Dortmund auf dieser Bühne zu stehen, auf der Iron Maiden bereits 1983 standen. Und, dass es für ihn ein Kindheitstraum sei, es Bruce Dickinson gleichzutun. Und so forderte er das Publikum auf: „Scream for me, Dortmund!“. Und Dortmund schrie für ihn!
Dann folgten Titel wie „Try This At Home“ oder „Photosynthesis“, bei dem sich einige Zuschauer bei der Textzeile „I Won´t Sit Down, I Won´t Shut Up And Most Of All I Will Not Grow Up“ als ziemlich textsicher erwiesen. Frank wies die Fans auch noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass nach ihm nicht Schluss sei. Es wäre tatsächlich noch eine weitere Band dabei. „Ich weiß, Ihr seid nur wegen mir hier, danke dafür und da habe ich Euch ein kleines Geschenk mitgebracht und diese jungen, unbekannten Amerikaner eingeladen, die direkt nach mir spielen werden.“. Man sollte ihnen ruhig mal eine Chance geben und zumindest für 2 – 3 Songs bleiben… ;-) Ob Al Barr backstage auch darüber lachen konnte? Ich fand es jedenfalls schade, als Frank Turner dann seinen letzten Song beendet hatte und die Bühne räumen musste. Der hätte noch den ganzen Abend weiter machen können.
1998 veröffentlichten die Murphys nach zahlreichen Singles und Splits mit „Do or Die“ ihr erstes Album. Gleich nach dessen Veröffentlichung verließ Sänger Mike McColgan die Band, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen: Er wurde Feuerwehrmann beim Boston Fire Department. Sein Nachfolger wurde der Sänger der „Bruisers“, Al Barr. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Nach einer längeren Umbaupause war es dann gegen 21:45 Uhr soweit. Zu „The Foggy Dew“ erlischt das Licht und kurze Zeit später stehen die Dropkick Murphys auf der Bühne. Gestartet wird mit „The Lonesome Boatman“ vom aktuellen Album „11 Short Stories Of Pain & Glory“. Gefolgt von „The Boys Are Back“ dem ersten Hit am Abend. Al Barr und Ken Casey, der mittlerweile ausschließlich singt, überklettern häufig den Graben vor der Bühne und stehen auf der Absperrung. Sie suchen den direkten Kontakt zum dortmunder Publikum und lassen dieses auch immer wieder vereinzelnd in ihre Mikrofone singen. Ansonsten gab es leider nur wenig Interaktion mit dem Publikum. Die beiden Sänger legten aber reichlich Kilometer auf der Bühne zurück.
Zwischendurch immer wieder „Let´s Go Murphys“-Sprechchöre in der Dortmunder Westfalenhalle.
Im Großen und Ganzen eine routinierte Show, die aber nicht jeden Fan und auch mich nicht überzeugen konnte.
Vielen Dank an FKP Scorpio für die Akkreditierung.
Weitere Fotos von unserem Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.
Line-Up
- Al Barr (Gesang)
- Ken Casey (Gesang)
- James Lynch (Gitarre)
- Matt Kelly (Schlagzeug)
- Tim Brennan (Gitarre)
- Jeff DaRosa (Mandoline, Tin Whistle, Banjo, Gitarre)
Setup
- Foggy Dew (Charles O’Neill song) (Sinéad O'Connor & The Chieftains version)
- The Lonesome Boatman
- The Boys Are Back
- Famous for Nothing
- Blood
- The State of Massachusetts
- The Bonny (Gerry Cinnamon cover)
- The Walking Dead
- The Auld Triangle (Brendan Behan cover)
- The Battle Rages On
- The Black Velvet Band ([traditional] cover)
- Your Spirit's Alive
- First Class Loser
- Smash Shit Up
- Cruel
- The Warrior's Code
- You'll Never Walk Alone (Rodgers & Hammerstein cover)
- Prisoner's Song
- I Fought the Law (The Crickets cover)
- Jimmy Collins' Wake
- Johnny, I Hardly Knew Ya
- Out of Our Heads
- Worker's Song
- Rose Tattoo
Zugaben
- Going Out in Style
- Until the Next Time
- I'm Shipping Up to Boston
- My Way (Frank Sinatra song)
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