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duo reflections: La Tregua (Review)
Artist: | duo reflections |
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Album: | La Tregua |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Contemporary Jazz, Improvisation |
|
Label: | Filibusta Records | |
Spieldauer: | 39:18 | |
Erschienen: | 24.10.2025 | |
Website: | [Link] |
Das französische DUO REFLECTIONS besteht aus dem Pianisten Sylvain Rey und dem Gitarristen Leandro Lopez-Nussa, die eine innige Art des Zusammenspiels pflegen, das um diverse Effekte und kleine Extravaganzen erweitert wird. Das Ganze ist kein Schmuseprogramm, sondern graziler Jazz, der sich bei Herbie Hancock, Dave Brubeck und Bill Frisell ebenso auskennt wie im weiten Feld der Weltmusik.
Das ist anrührend, behände und wird, besonders im improvisierten „Bobado“ sperrig und rhythmisch scharfkantig. Kein „Tregua“ (Waffenstillstand) in diesen Momenten, sondern ein intensives Spiel mit Rupturen. Die beiden Musiker verstehen sich ausgezeichnet, sowohl im aufeinander zugehen wie auseinanderdriften. Die Musik ist nie aufgeregt, um der Aufgeregtheit willen, sondern geschmeidig und intim, auch wenn sie um Motive der Zerrissenheit kreist. Wieder einmal zeigt sich , dass Pausen ebenso wichtig sind wie die mit Klang gefüllten Sequenzen.
Gelegentlich zieht das Tempo an, und es geht deftig zur Sache, um im folgenden Track („En Las Nubes“) wieder still, nachdenklich und betörend weiter zu streifen. Abwechslungsreiche, ambitionierte und anmutige vierzig Minuten.
FAZIT: „La Tregua“ ist ein rhythmisch akzentuiertes Vexierspiel voller Schönheit, Momente der Trauer und Verlorenheit wie Sehnsucht. Das DUO REFLECTIONS umkreist einander, wirft sich Bälle zu und jongliert damit, ohne ins bloße Posieren zu geraten. Dafür ist das Album zu kantig, fokussiert und entscheidenden Momenten ungestüm und spannungsgeladen („Fo‘ Blue“). Instrumentale Experimente und elektronische Effekte erweitern das musikalische Spektrum zusätzlich. Keine leichte Kost, aber ein bereichernde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Aube
- La Tregua
- Juan & John
- Zythum – Sylvain Rey
- Fo’ Blue
- En las Nubes
- For Karl
- Bobado
- L’ami de Rasputin
- Gitarre - Leandro López-Nussa
- Keys - Sylvain Rey
- Sonstige - Sylvain Rey (opjets sonores), Leandro López-Nussa (effects)
- La Tregua (2025) - 11/15 Punkten
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