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ALL TIME LOW | Tell Me I´m Alive Tour 2023 - CARLSWERK VICTORIA - 06.03.2023
Hurra, sie leben noch! ALL TIME LOW feiern im Carlswerk Victoria ein umjubeltes Wiedersehen mit einem Hit auf Hit Feuerwerk bei massivem Fan-Andrang. LAURAN HIBBERD und GAMES WE PLAY komplettieren die Pop-Punk Party
Als die Jungs von ALL TIME LOW im April 2020 ihr bisher letztes Studioalbum „Wake Up Sunshine“ herausbrachten, geschah dies bereits im Angesicht des globalen Showstoppers COVID-19, der entsprechende Release-Shows und weitere Promotion-Aktivitäten aus bekannten Gründe auf Eis legte. Dass die Band sich allerdings ganz bewusst zu einer Veröffentlichung zur Unzeit entschied, zeigt die Einstellung der Sonnyboys und das Verhältnis zu ihrem Publikum. Frontmann Alex Gaskarth sagte damals im Interview: „Es geht uns hier nicht mehr um Chartplatzierungen, es geht nicht mehr darum, wie sich die Scheibe verkauft. All diese Dinge sind unbedeutend, verglichen mit einem kleinen bisschen Licht, das die Musik den Menschen bringen kann.“
Aus diesem Holz sind wirkliche Stars geschnitzt und so ist es an diesem Abend nur zwangsläufig, dass das Carlswerk Victoria aus allen Nähten platzt und die anwesenden Fotografen nach getaner Arbeit, von der Security durch das Getränkelager geführt, entschwinden dürfen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für diese unkonventionelle Aktion!
GAMES WE PLAY und LAURAN HIBBERD eröffnen die Party
Der Abend beginnt mit GAMES WE PLAY, deren Wurzeln eindeutig im Pop-Punk der Prägung SUM 41 oder BLINK-182 zu verorten sind. Dass die Songs vom Publikum entsprechend gefeiert werden, versteht sich angesichts der Ähnlichkeit zur Musik des Headliners von selbst. Beim anschließenden Act sieht die Sache schon etwas anders aus, da LAURAN HIBBERD, die deutlich mehr in der Alternative-Pop Ecke zu verorten sind, tendenziell kantiger und mit hohem Wiedererkennungswert daherkommen. Ein ausgesprochen unterhaltsamer Gig, zumal Frontlady Lauran des Öfteren selbstironisch und unterhaltsam mit dem Publikum flirtet.
ALL TIME LOW im Rausch positiver Energie
Als ALL TIME LOW im Anschluss die Bühne betreten, gibt es sprichwörtlich kein Halten mehr. Das Setting an diesem Abend wird dominiert von zwei LED-Leinwänden, die teils Farbimpulse, teils Livestreams des Konzerts zeigen. Frontmann Alex Gaskarth, mit Basecap und blauer Telecaster, zeigt sich von der vollen Hütte in Köln sichtlich angetan und agiert ähnlich energiegeladen wie Bassmann Zack Merrick, der gleich mal seine Sprungkraft demonstriert und trotz mächtigem Fender-Bass den „Flying Bassman“ gibt eine gefühlte Ewigkeit in der Luft steht. Gestartet wird der Abriss mit „PMA“, das 2021 zusammen mit der britischen Indie-Rock Band PALE WAVES eingespielt wurde, gefolgt von „Let It Roll“, sowie „Something´s Gotta Give“ vom 2015er Album „Future Hearts“.
Mit „Tell Me I´m Alive“ und „Sleepwalking“ gibt es bereits Kostproben des am kommenden Freitag erscheinenden, neunten Studioalbums der Jungs aus Baltimore im US-Bundesstaat Maryland, die sich perfekt in das bisherige Portfolio knackiger Pop-Punk Nummern einreihen. „Lost In Stereo“ sei hier ebenso genannt wie „Basement Noise“, das vielstimmig intoniert wird und auf keiner Setlist ALL TIME LOWs fehlen darf. Im Akustik-Part, den Alex Gaskarth an einem Keyboard bestreitet, bleibt insbesondere die Hommage an ALPHAVILLE im Ohr, die hier mit „Forever Young“ seinen Höhepunkt findet. Der Rest ist Party und Remmidemmi in höchster Vollendung.
FAZIT: ALL TIME LOW haben die mageren Jahre gut überstanden und feiern mit ihren Fans in Köln eine vorgezogene Release-Party ihres am 17. März erscheinenden Albums „Tell Me I´m Alive“. Ein Fest für all diejenigen, für die Pop-Punk amerikanischer Prägung zum Soundtrack ihres Daseins gehört, was bei allen Anwesenden als gegeben vorausgesetzt werden darf. Der nächste Besuch der Sunnyboys wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen.