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Turtle Skull: Being Here (Review)
Artist: | Turtle Skull |
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Album: | Being Here |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psyche-, Indie- und Post-Rock, Shoegaze |
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Label: | Art As Catharsis/Copper Feast Records | |
Spieldauer: | 42:46 | |
Erschienen: | 23.05.2025 | |
Website: | [Link] |
Mit „Being Here“ ist den Australiern TURTLE SKULL, die tief im Retro-Psyche der 70er verwurzelt sind, nicht gerade ein Meisterwerk gelungen. Denn schon dieser verwaschene, viel zu dumpfe Sound (Soll der etwa die Frühsiebziger-Aura minderwertiger Produktionen verbreiten?) lässt einen nicht auf- sondern eher weg-horchen. Solch erster Eindruck stimmt nicht gerade auf die knappe Musikdreiviertelstunde ein. Und auch im Laufe der Zeit und der acht Songs wird es nicht unbedingt besser, was dieses Psyche-Rock-Quartett hier veranstaltet.
„Being Here“ ist allen gewidmet, die mehr Fragen als Antworten haben. Das passt. Denn „Beeing Here" klingt vielmehr nach einem „Being There“ und ist mit seinen psychedelischen Retro-Rock-Eskapaden, die in den längeren Songs („Modern Mess“ und „Moon & Tide“) ein paar Ausflüge in den Post Rock unternehmen, wirklich fragwürdig.
Auch die fette Prise Shoegaze steigert diesen Eindruck nicht, sondern verstärkt ihn gerade in „Modern Mess“ eher, während der deutlich an BLACK SABBATH orientierte Höllen-Song „Heavy As Hell“ noch am besten gefällt. Aber eben wegen der Sabbath-Parallele. Die Produktion bleibt auch hier schwach.
Das Album klingt so, als wäre es irgendwann in den Siebzigern in einer Zeitschleife hängen geblieben und sucht nun nach einem Neuanfang. Der ist aber nicht zu entdecken, also bleibt es bei Altbekanntem, was längst völlig zurecht in Vergessenheit geraten ist und so wabert die Musik psychedelisch und voll dumpfer Töne vor sich hin. Das einzig wirklich Moderne sind die Texte, die sich um schwerwiegende Themen vom Lebenskraftverlust durch soziale Medien bis hin zum unerbittlichen Marsch durch den stellenweise unerträglichen Zeitgeist dreht.
So gut hierbei auch der eine oder andere kompositorische Ansatz ist, die Produktion und Umsetzung lassen „Being Here“ tief im austauschbaren Mittelmaß versanden.
FAZIT: Düsterer Neo-Psyche trifft bei „Being Here“ von TURTLE SKULL auf flockigen Shoegaze sowie etwas Post- und Indie-Rock, der insgesamt sehr schwachbrüstig produziert wurde. Zuguteschreiben muss man den Aufnahmen diesbezüglich, dass sie live im Studio aufgenommen wurden und so eine gewisse Authentizität wahren. So stellt Charlie Gradon, Schlagzeuger der TURTLE SKULL, fest: „Das Einzige, was nicht live eingefangen wurde, war der Gesang. Die Entscheidung, das Album selbst zu produzieren und abzumischen, gab uns die Möglichkeit, unsere ursprüngliche Vision zu bewahren, auch wenn mich das fast umgebracht hätte.“ Da hätten die Schildkrötenschädel dann doch besser einen Profi ranlassen und sich nicht allein in ihrem Schildkrötenpanzer verkriechen sollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Being Here
- Apathy
- Into The Sun
- Bourgeoise
- It Starts With Me
- Heavy As Hell
- Modern Mess
- Moon & Tide
- Bass - Julian Frese
- Gesang - Ally Gradon, Charlie Gradon, Dean McLeod
- Gitarre - Dean McLeod
- Keys - Ally Gradon
- Schlagzeug - Charlie Gradon
- Monoliths (2020) - 12/15 Punkten
- Being Here (2025) - 7/15 Punkten
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