Der umtriebige kanadische Sänger und Gitarrist Doug Harrison hat neben seiner Progressive Rockband FEN nun unter dem Namen SLUG COMPARISON sein Soloprojekt mit dem (sehr langen) Titel „A Battle To The End Fought On The Edge Of A Knife“ veröffentlicht. Und hier merkt man gleich, dass Harrison sich in den unterschiedlichsten Stilen auch jenseits des Progrock sehr wohl fühlt.
So gibt es gut gelaunten Poprock („Wish To Adapt“), ein bisschen 80er Synthpop („March Through The Forest“) bis hin zu jazzigen Offbeat Songs („A Battle To The End Fought On The Edge Of A Nife“). Unter die Haut gehen die grungige Ballade „Undead Plots“ oder das stoner-psychedelische „Too Much Love“, bei denen Harrison zeigt, dass er neben seinen musikalischen Fähigkeiten auch Emotionen auf Tape einfangen kann.

Die Stimme von Harrison hat tendenziell eine grungige Note, die sich aber auch mal gerne episch, theatralisch oder einfach schön melodiös entfaltet. Seine ganze stimmliche (und musikalische) Bandbreite spielt der Künstler in „Of Being Apart“ aus, wenn die Stimme sich der Stimmung des Songs anpasst, der einige musikalische Wendungen nimmt.

Und so ganz kann er das progrockige dann doch nicht lassen, wie gegen Ende von „Game Of Repression“, wenn es musikalisch etwas experimenteller wird. Dazu ein bisschen Fingerübungen auf der Gitarre „Metal Roots Came Twisting“ inklusive Metal-Riffing am Ende und fertig ist ein abwechslungsreiches Album, bei dem nie weiß, was als nächstes kommt.
Und so werden wir zum Schluss dann fast PRIMUS-mäßig skurril-fuzzig mit „Hamster In A Tub“ musikalisch leicht verwirrt, aber glücklich nach Hause geschickt.

FAZIT: Auf seinem Soloprojekt SLUG COMPARISON darf sich der Sänger und Gitarrist Doug Harrison frei austoben und seinen offensichtlich breit gefächerten Musikgeschmack auf seinem Album „A Battle To The End Fought On The Edge Of A Knife“ ausleben. Wir dürfen als Zuhörer an dieser musikalischen Reise teilnehmen und uns mit jedem Song überraschen lassen. Bleibt die Frage, wie man dieses Album stilistisch einordnen soll? Ich habe keine Ahnung. Vielleicht einfach „Von Allem Etwas“. Und das einfach sehr gut.