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Nyos: Growl (Review)
| Artist: | Nyos |
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| Album: | Growl |
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| Medium: | CD/LP/Download | |
| Stil: | Instrumental Rock, Math-Post-Prog |
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| Label: | Pelagic Records | |
| Spieldauer: | 46:52 | |
| Erschienen: | 10.10.2025 | |
| Website: | [Link] |
Es ist schon eine spannende und umso schwerer einzuordnende instrumentale Musik-Mixtur, die uns das britisch-finnische Duo hier an Schlagzeug und Gitarre präsentiert.
Noise Rock?
Post Rock?
Math Rock?
Experimental Rock?
Jazz Rock?
Oder gar Progressive Rock?
Da haben wir den Musik-Salat. Immer auf der Suche nach Schubladen für unsere Klang-Socken. Und kaum hat man eine aufgezogen, muss man diese wieder zuschieben und eine neue öffnen. Zumindest geht es einem bei NYOS und ihrem neuen Album „Growl“ so, auf dem zwar wild drauflosmusiziert, aber keinesfalls geschrieen oder geGrowlt wird. Ach ja, verrückte Schubladen-Welt und schnell wieder die 'Growl'-Schublade zugeschoben. Dafür aber eine neu mit 'Math-Post-Prog-Rock' beschriftet. Nun werdet damit glücklich – oder lasst es. Zur Sicherheit noch einen kleinen Vermerk in die Schublade getan: „Spannende Instrumental-Exkurse zwischen MARS VOLTA und TORTOISE“. Das muss reichen.
Sieht man sich das Album-Cover an, ja, was erwartet man da eigentlich?
Eine Americana-Desert-Rock-Stimmung?
Wieder falsch gedacht. Trotzdem trifft das Bild die Atmosphäre hinter „Growl“ bestens. Vieles klingt natürlich und klar. Es wird nicht auf übertriebene Effekte oder Electronics gesetzt, auch wenn Loops eine durchaus wichtige Rolle spielen. Dafür aber sausen Schlagzeug und Gitarre über den Parcours und schlagen dabei einen stilistischen Haken nach dem anderen. Polyrhythmische Stimmungen werden aufgebaut und manchmal gar bis ins Unendliche gesteigert, wobei besonders der Schlagzeuger sein ganzes komplexes Können beweist. Wer also gerne Außergewöhnliches beim Bearbeiten der Felle hört, der fällt bei „Growl“ von einem ins andere Aha-Erlebnis.
FAZIT: NYOS sind zwei verdammt fleißige Jungs. Der eine aus Finnland, der andere aus UK. Der eine bearbeitet wild das Schlagzeug, der andere ebenso wild die Gitarre – und das nun schon sieben Alben lang. Mit dieser instrumentalen, sehr gewagten Mischung erzielen sie tatsächlich schwer beeindruckende, nur schwer einzuordnende Musik-Erfolge. Wir nennen es einfach mal 'Math-Post-Prog', in dem nicht geGrowlt und keine American-Desert-Sounds geboten werden, auch wenn uns der Album-Titel „Growl“ und das Wüsten-Cover dies weismachen wollen. Auf jeden Fall legen NYOS Fährten zwischen TORTOISE und MARS VOLTA, denen man bei dieser Spielkunst nur zu gerne auch als Hörer folgt. Nur zum Superstar wird man mit solcher Musik bestimmt nicht, selbst wenn man diesen in einem seiner Stücke heraufbeschwört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Get Ready
- Superstar
- Lezard Rouge
- Harder Than Rain
- Pepe-Pepe
- L04
- Walking In Moonlight
- Be Free
- Alright, Goodnight
- Gitarre - Tom Brooke
- Schlagzeug - Tuomas Kainulainen
- Now. (2019) - 10/15 Punkten
- Waterfall Cave Fantasy, Forever (2023) - 10/15 Punkten
- Growl (2025) - 11/15 Punkten
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