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Astral Kompakt: Goldader (Review)
Artist: | Astral Kompakt |
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Album: | Goldader |
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Medium: | Download/LP | |
Stil: | Instrumentaler Stoner Rock |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 40:44 | |
Erschienen: | 22.12.2024 | |
Website: | [Link] |
Das knarzende Live-Feeling von „Goldader“ wirkt ein wenig so, als hätten ASTRAL KOMPAKT ihre Musik in einer niedrigen Höhle eingespielt. Allerdings wabert der Stoner-Nebel doch gehörig umher, sodass sich die melodischen und atmosphärischen Fühler der Band immer mehr in Richtung Sternenzelt aufmachen.
Das hat auch zur Folge, dass in den Stücken weit mehr passiert, als nur dröger Druckabbau.
Klar, Titel wie „Welwitschie“ knarzen gehörig und auch das Schlagzeug wird nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Aber ASTRAL KOMPAKT erschaffen eine spannungsgeladene Atmosphäre, die von schweren Riff-Bulliden (BLACK SABBATH lassen grüßen), bis hin zu filigranem Kiff-Stonersound ein weites Feld der Knarzigkeit beackert.
Die zweiteilige „Batavische Träne“ macht unter dem Gesichtspunkt der Variabilität des Sounds eine spannende Figur und bildet die Charakteristik von „Goldader“ repräsentativ ab. Behäbig und lavagleich schleppt sich der erste Teil des besagten Songdoppels voran, lässt zugleich aber Raum für sanfte, filigrane Gitarrenausflüge, die sich auch im zweiten Teil des Stücks wiederfinden, welches noch stärker auf dröhnende Grooves setzt, deren Vehemenz beinahe Doom-Qualitäten mitbringen.
Dass „Ruin“ im Anschluss noch tiefer in ebendiesen Genre-Gefilden wildert, erscheint schon wie eine logische Fortsetzung der vorherigen Stimmung.
„Levitas“ dagegen schleppt sich zunächst behäbiger voran. Das Riffing wirkt eindringlicher und die Knarzigkeit klingt ein Quäntchen energischer. Die filigranen Zwischensequenzen der Melodien erzeugen eine mystische Atmosphäre, welche sich auch aufgrund der steten Steigerung des Stücks immer weiter verstärkt.
FAZIT: Freunde instrumentaler Knarz-Sounds könnten hier wahrlich auf Gold stoßen, denn ASTRAL KOMPAKTs „Goldader“ birgt reichlich Potenzial für Gedankenreisen, wenngleich mancher Riff-Berg gekonnt aus klanglicher Lethargie rettet. Dass dabei weder Druck, noch Atmosphäre auf der Strecke bleiben, zeugt von spielerischer und kompositorischer Qualität.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A:
- Pirsch
- Goldader
- Welwitschie
- Seite B:
- Batavische Träne I
- Batavische Träne II
- Ruin
- Levitas
- Bass - Marc Faßbender
- Gitarre - Roniel Müller
- Schlagzeug - Julian Wolff
- Sonstige - Marc Faßbender (Synthesizer)
- Goldader (2024) - 10/15 Punkten
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