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Apostate: Elegy Of Phantom Pain (Review)
Artist: | Apostate |
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Album: | Elegy Of Phantom Pain |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Atmospheric Black Metal |
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Label: | Black Mass Prayers | |
Spieldauer: | 43:16 | |
Erschienen: | 15.05.2024 | |
Website: | [Link] |
Dass die Genres Black Metal und Dungeon Synth einige Schnittstellen aufweisen und gut miteinander harmonieren, zeigen APOSTATE mit ihrem Debütalbum „Elegy Of Phantom Pain“. Nun mag sich der gemeine Schwarzheimer am klinischen Sound des programmierten Schlagzeugs stören (fürwahr, so recht zum restlichen 90er-Jahre-Worshipping der Musik passt das Klackern eher weniger), aber diese Italiener bieten nichtsdestotrotz eine unterhaltsame Nostalgie-Veranstaltung.
Nostalgie deshalb, weil der Black-Metal-Anteil der Musik stark im 90er-Jahre-Szene-Flair Norwegens wühlt, ihn mitunter aber auch durch dramatische, fast theaterhafte Spoken-Word-Einlagen ergänzt, die nicht selten an Christopher Lees Arbeiten für u.a. Bands wie RHAPSODY erinnern.
Nun haben besagte Italiener freilich wenig mit Black Metal zu tun, aber der mittelalterliche Touch, der auch in vielen Stücken auf „Elegy Of Phantom Pain“ auszumachen ist, rückt die Kompositionen eines Luca Turili oder Alex Staropoli doch zumindest ins erweiterte Blickfeld möglicher Querverweise.
Aber zurück zum Black Metal.
Den gibt’s auf „Elegy Of Phantom Pain“ nämlich immer noch zu hören, u.a. im Titelstück, das sich nach anfänglichem Synthesizer-Fiepen, in einen zehnminütigen Frost-Töner mit Doom-Elementen verwandelt, der reichlich Affinität zum Dungeon Synth aufweist.
Da ebenjenes Genre aber ebenso starke Black-Metal-Anteile in Sachen Stimmung und Atmosphäre zu verzeichnen hat und die optische Aufmachung von „Elegy Of Phantom Pain“ eine gewisse Nähe zu Burgen und mittelalterlichen Sagen nicht von der Hand weisen kann, passt diese Kombination gut ins Bild.
Als kleiner Knackpunkt lässt sich am Ende aber doch der Gesang anführen. Denn so charmant das kehlige Krächzen anfangs erscheint, so monoton wirkt es auf Dauer. Dass sowohl das Intro „The Dusk“, als auch das Outro „The Dawn“ mit wiederholtem Hörgenuss eher für langen Atem sorgen, als eine stimmige Klammer für die restlichen Stücke abzugeben, ist zwar zu verschmerzen, schmälert den Gesamteindruck aber doch ein wenig.
FAZIT: APOSTATE huldigen auf „Elegy Of Phantom Pain“ ziemlich unverhohlen dem Geist des 90er-Jahre-Black-Metal. Die mittelalterliche Atmosphäre, die das Artwork ausstrahlt, findet sich auch erkennbar in der Musik wieder, wenngleich das Klackern des Drum-Computers den nostalgischen Ansatz, der dem Album innewohnt, auf Dauer doch etwas schmälert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Dusk
- Wailing of Archaic Forest
- Years Consumed in Exile
- A Pact Signed by Poison
- Elegy of Phantom Pain
- The Dawn
- Bass - Drunken Bible
- Gesang - Unukalhai
- Gitarre - Blight
- Sonstige - Blight (Programmierungen)
- Elegy Of Phantom Pain (2024) - 10/15 Punkten
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