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Aiming: The Legend EP (Review)

Artist:

Aiming

Aiming: The Legend EP
Album:

The Legend EP

Medium: MC/Download/EP-CD/Vinyl-EP
Stil:

Shoegaze, Post-Punk

Label: Blackjack Illuminist Records
Spieldauer: 16:38
Erschienen: 07.02.2025
Website: [Link]

Blackjack Illuminist Records haben so einige Traumtänzer-Acts in ihrem Rooster und mit AIMING debütiert vielversprechender Zuwachs auf dem Label.
The Legend EP“ ist weniger großkotzige Selbstbeweihräucherung der New Yorker, als ein Versöhnungsversuch mit der eigenen Groß- und Kleinstadtangst und den damit einhergehenden Themen wie Klaustrophobie und das Gefühl, nur einer unter vielen zu sein.


Dabei fließen alle vier Stücke dieser EP in einem diffus-beklemmenden, aber dennoch unaufgeregten Musikstrom dahin, der mal mit verträumtem Shoegaze in den Entspannungsmodus geht („Docile“) und an anderer Stelle fast sowas wie lebensfrohe oder wenigstens vorfreudige Nachtstimmung verbreitet („Brainiac“).

Der Gesang klingt ätherisch, bringt eine Menge Hall mit und scheint stets ein wenig über der Musik zu schweben, was sämtlichen Songs einen entrückten Charakter verleiht, der hier und da aber auch von Leichtigkeit zeugt. Die präsenten Synthesizer tun ihr Übriges zu diesem Eindruck, während der Bass in Stücken wie „At Sea“ warm trippelnd tönt und Assoziationen zu einem verregneten Sommertag mitbringt.


Da erscheint es fast paradox, dass sich die Texte eher mit düsteren Themen, wie Klaustrophobie beschäftigen. Aber vielleicht ist es genau dieser Gegensatz zwischen beklemmenden Themen und musikalischer Leichtigkeit, oder vielmehr Verträumtheit, der AIMINGS Musik so intim und kathartisch macht.

Am Ende kommt der Hörer nicht umhin, ein gewisses Gefühl der Befreiung, vielleicht auch ein kleines Stück Lebensfreude in dieser EP entdecken zu können. Selbst wenn dieser Eindruck einzig vom entspannten, aber steten musikalischen Auftrieb des Schlusssongs „Docile“ herrührt.


FAZIT: AIMINGs „The Legend EP“ bietet unaufgeregten Shoegaze als Katharsis aus den eigenen Angstgefühlen und ist damit gewissermaßen ein Paradebeispiel für den positiven Therapie-Effekt von Kunst per se und Musik im Speziellen. Aber auch abseits dieses Erlösungspotenzials ist der Sound dieser New Yorker eine Entdeckung wert, bietet er doch gelungenes Potenzial für eine kleine Auszeit aus dem Heckmeck des Alltags.

Dominik Maier (Info) (Review 213x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Brainiac
  • The Legend
  • At Sea
  • Docile

Besetzung:

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