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The Turbo A.C.'s: Automatic (20th Anniversary Edition) (Review)
Artist: | The Turbo A.C.'s |
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Album: | Automatic (20th Anniversary Edition) |
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Medium: | LP+2CD | |
Stil: | Punkrock |
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Label: | Concrete Jungle Records | |
Spieldauer: | LP – 34:49 / CDs 34:49 + 38:35 | |
Erschienen: | 26.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Bevor wir uns hier auf die amerikanischen Punk-Rocker mit Hang zu Surf-Sounds – also konkret die New Yorker THE TURBO A.C.'S – ein- und über „Automatic (20th Anniversary Edition)“ auslassen, sei vorab schonmal so viel festgestellt: Betrachtet man alle (oft auf plump-erotisch getrimmten) LP-Cover (dieses eingeschlossen) dieses Surf-Punk-Trios, dann kommt man zu dem Schluss, dass die drei New Yorker Jungs an echter Geschmacksverirrung leiden müssen. Das weckt schon im Vorfeld eine gewisse Skepsis, bevor man sich auf die Musik hinter solchen optischen Wegguckern einlässt.
Jedenfalls sind alle acht seit ihrer 1996 erfolgten Gründung entstandenen Alben musikalisch deutlich besser als optisch – und ihr bestes Album „Automatic“ feiert gerade seinen 20. Geburtstag.
Grund genug also, dieses „Automatic“ mit dem Todeskopf-tätowierten Cover-Girl als feine Geburtstagsedition neu auf Vinyl zu veröffentlichen und als spezielles Sahnehäubchen gleich zwei CDs mit dazuzutun, die eine mit dem originalen Album-Remaster und die andere mit den Song-Rohdiamanten, also den soundtechnisch wortwörtlich rauen „Raw Demos“ – und dann gibt’s da noch die Geschichte hinter diesem Album mit dazu: Nachzulesen in dem 12-seitigen Booklet, das es ebenfalls in der LP zu entdecken gibt, in dem neben allen Texten und verschiedenen Fotos eben auch die sechsseitige 'Story behind...' zu entdecken ist.
Diese Geschichte liest sich wirklich spannend und offenbart einem einen völlig neuen Blick auf die New-York-Punkrocker, die eigentlich wegen persönlicher Streitereien und Defizite, Drogen und anderen Ausschweifungen mehr oder weniger ihrem Ende entgegenstolperten, anstatt kurz darauf mit „Automatic“ ein kleines Punkrock-Meisterwerk rauszuhauen, das im Grunde aus einem totalen Chaos heraus entstand und wohl gerade darum so gut gelang. Denn aus Extrem-Situation resultieren schließlich meistens die besten Alben der Bands, die sich gerade selber das Leben schwer, aber ihre Musik so immer besser machen.
Übrigens basiert die sehr detaillierte Geschichte auf den Tagebuchaufzeichnungen des THE TURBO A.C.'S-Sängers Kevin Cole – mehr sei hier mal nicht verraten, außer, dass die Story mit einem eigenartigen Horoskop aus einer Zeitschrift beginnt, das mehr vorwegnimmt, als zu diesem Zeitpunkt überhaupt vorstellbar war.
„Automatic (20th Anniversary Edition)“ besticht mit einer ausgesprochen guten und klaren Produktion (Was in Punk-Zeiten ja nie die Regel war!), bei der schon gleich zu Beginn der Hochgeschwindigkeitszug klar und laut zwischen unseren Boxen losrollt, bis THE TURBO A.C.'S mit ihrem wirklich gelungenen Hochgeschwindigkeitspunk die Hörer überrollen.
Das Album darf getrost neben den die Königin rasierenden göttlichen und und uns allen Schwachsinn vergessen machen wollenden SEX PISTOLS oder die mit London telefonierenden THE CLASH eingeordnet werden, auch wenn „Automatic“ ein gutes Vierteljahrhundert später entstand.
Die besondere Beigabe-CD „Raw-Demo-Sessions“ enthält dann wirklich echte Demos, die soundtechnisch pure Demo-Qualität aufweisen, dafür aber durch ihren Raritäten-Bonus den Wert dieser „Automatic (20th Anniversary Edition)“ explizit mit ausmachen.
Rau, dumpf und extrem rotzig kommen die 13 Aufnahmen daher und lassen ahnen, warum das Album später so extrem stark geworden ist.
Hört man daraufhin die remasterte Aufnahme des Album-Originals, wird man wortwörtlich Ohren machen, in welch hochwertiger Sound-Qualität „Automatic (20th Anniversary Edition)“ nun auf gelbem Vinyl und der dazugehörigen CD vorliegt.
Ein echter Punk-Ohrenschmaus!
FAZIT: „Automatic“ von den New Yorker Surf-Punkern THE TURBO A.C.'S wird 20 und das muss so richtig gefeiert werden. Also gibt’s eine remasterte Sonderausgabe, die auf farbigem, streng limitierten Vinyl und CD erhältlich ist und in beiden Formaten zusätzlich eine „Raw-Demo-Sessions“-CD enthält. Zudem bietet die LP noch ein fettes Booklet, das anhand der Tagebuchaufzeichnungen des Leadsängers einen einzigartigen Einblick in die Entstehung dieses – aus heutiger Sicht – ikonischen Albums gibt. Ein Stück Punk-Geschichte, anno 2024 tatsächlich deutlich ausführlicher und sogar neu geschrieben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A
- Mafioso
- Nightmare
- Automatic
- Collision Course
- Perfect Time
- Apache
- Seite B:
- The Future
- Substance
- Way Of The Devil
- Denied
- Face Of Disaster
- Desperate
- Od'd In Denver
- CD „Automatic (20th Anniversary Edition)“ (34:49):
- Mafioso
- Nightmare
- Automatic
- Collision Course
- Perfect Time
- Apache
- The Future
- Substance
- Way Of The Devil
- Denied
- Face Of Disaster
- Desperate
- OD'd In Denver
- CD „Raw-Demo-Sessions“ (38:35):
- Nightmare
- Automatic
- Mafioso
- Perfect Crime
- Apache
- Future
- OD'd in Denver
- Desperate
- Substance (Instrumental)
- Way Of The Devil
- Collision Course
- Do Or Die
- Face Of Disaster
- Bass - Michael Dolan
- Gesang - Kevin Cole, Kevin Prunty, Michael Dolan
- Gitarre - Kevin Cole
- Schlagzeug - Kevin Prunty
Interviews:
-
keine Interviews