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Stygian Crown: Funeral for a King (Review)

Artist:

Stygian Crown

Stygian Crown: Funeral for a King
Album:

Funeral for a King

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom / Death Metal

Label: Cruz Del Sur / Soulfood
Spieldauer: 43:39
Erschienen: 23.02.2024
Website: [Link]

Vier Jahre nach ihrem soliden selbstbetitelten Album-Einstand gehen STYGIAN CROWN vollends in ihrem Stil auf. Zu Hause wurde die Band aus Los Angeles bereits liebevoll mit dem alternativen Namen "Candlethrower" bedacht, weil sie mit der martialischen Durchschlagskraft von Bolt Throwers Death Metal aus dem übermächtigen Schatten von Candlemass zu treten scheint. Auch wenn das ein bisschen weit hergeholt ist, hilft es durchaus bei der Einordnung von "Funeral for a King".

Als er die Band 2018 aus der Taufe hob, scharte Szeneveteran Rhett Davis (51, früher Morgion und Keen of the Crow) junges Blut um sich, allen voran Sängerin/Keyboarderin Melissa Pinion, die auf dieser Platte erst richtig aufblüht. Gemeinsam mit dem erst kürzlich hinzugestoßenen neuen Bassisten Eric Bryan (auch bei ex-Abattoir-Frontmann Steve Gaines' aktueller Combo Anger As Art tätig) haben STYGIAN CROWN Songs geschrieben, die weniger zerfahren wirken als jene des Debüts.

Dass das Material der eigenen Aussage der Gruppe zufolge mehrfach überarbeitet wurde, wobei eine beträchtliche Menge von Ideen rigoros verworfen wurden, weil sie im engmaschigen Qualitätsfilter der Mitglieder hängenblieben, hört man. Selbst die jeweils knapp unter einer Spielzeit von sieben Minuten rangierenden Tracks 'Scourge Of The Seven Hills' und 'Strait Of Messina' - die weitläufigsten Kompositionen auf "Funeral for a King" weisen keine Längen auf, sondern folgen straffen Spannungsbögen.

Alldieweil steht die kräftige Altstimme der Frontfrau im Brennpunkt… und bleibt vermutlich für manche Hörer ein Dealbreaker, denn ihr stark ausgeprägtes Vibrato erzeugt eine opernhafte Theatralik, die bisweilen "too much" wird. Geht's instrumental rauer zu wie in den nahezu thrashigen Segmenten von 'The Bargain', erweisen sich die dramatischen Vocals als Gewinn, wohingegen STYGIAN CROWN ihr melodisches Potenzial in den kompakteren Nummern ('Bushido', 'Where the Candle Always Burns') nicht vollumfänglich ausnutzen, weil Pinion sozusagen an den Hooks vorbeiträllert.

Das nur auf Piano- und Geigenklängen basierende 'Blood Red Eyes' ist letztlich die eine Gänsehautnummer und zeigt die Möglichkeiten der Band für die Zukunft auf: die Vocals nicht ständig gegen Bunkerbrecher-Gitarren ankämpfen lassen und die dichten Arragements lüften.

FAZIT: STYGIAN CROWNs eigenständiger Doom-Sound entfaltet sich auf "Funeral for a King" in Gänze, doch das Optimum holt die Band noch nicht aus sich heraus. Wer sich schon immer eine Verschmelzung von epischem Heavy Metal mit der Grabatmosphäre der "Peaceville Three" (frühe Anathema, My Dying Bride, Paradise Lost) und der schlichten Brutalität von britischem Todesblei (neben Bolt Thrower auch Benediction oder Cancer) gewünscht hat, sollte das Quintett für sich entdecken.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1490x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Funeral For A King
  • 2. Bushido
  • 3. Scourge Of The Seven Hills
  • 4. Let Thy Snares Be Planted
  • 5. The Bargain
  • 6. Where The Candle Always Burns
  • 7. Blood Red Eyes
  • 8. Beauty And Terror
  • 9. Strait Of Messina

Besetzung:

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