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Robby Krieger and the Soul Savages: Robby Krieger and the Soul Savages (Review)
Artist: | Robby Krieger and the Soul Savages |
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Album: | Robby Krieger and the Soul Savages |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Jazzrock |
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Label: | The Players Club | |
Spieldauer: | 43:20 | |
Erschienen: | 19.01.2024 | |
Website: | [Link] |
"Robby Krieger And The Soul Savages" müsste Robby Kriegers zehntes Album unter eigenem Namen sein und folgt auf "The Ritual Begins At Sundown" (2020). Allerdings behilft sich der The-Doors-Gitarrist dem Titel entsprechend einer neuen Band, die er auch als solche verstanden wissen möchte.
Tatsächlich zeigt sich der Komponist von unter anderem 'Light My Fire' auf dem Einstand dieser Combo mehr denn je als Teamplayer. Die anderen drei Musiker zu bloßen Komparsen zu degradieren wäre auch eine Schande, weil es sich ausnahmslos um ebenso versierte Studio-Cracks handelt, wie es Krieger selbst ist. Stilistisch ist das Quartett daher erwartbar breit aufgestellt, wobei naheliegenderweise mehrere Jahrzehnte Musikgeschichte abgedeckt werden.
Sehr urban wirkende Mainstream-Funk/Blues-Nummern wie der schmatzende Opener 'Shark Skin Suit' und das auf verschmitzte Art hypnotisierende 'A Day In L.A.' - Parliament und Funkadelic treffen auf die Jeff Beck Group, oder so ähnlich - gehen mit den rhythmisch vertrackten Prog-Preziosen 'Math Problem' (passender Titel) und 'Never Say Never' einher, wobei man deutlich erkennt, wie entspannt es bei den Sessions in Kriegers eigenem Studio zugegangen sein muss.
Der nervöse Jazzrocker 'Killzoni' steht dem aufgeräumt schreitenden 'Bouncy Betty' (erinnert melodisch an John Scofields Funk-Vorlieben zu "Überjam"-Zeiten) gegenüber, und beide Stücke sind in Hinblick auf das überwiegende Fingerstyle-Spiel des Gitarristen geradezu spektakulär. , nicht zu vergessen die fließenden Slide Glissandi vor allem im harmonisch komplexen 'Ricochet Rabbit'). Als "Weltmusik" im weiteren Sinn geht der schummrige Sitar-Fusion-Track 'Samosas & Kingfishers' durch und bildet damit eine Ausnahme von der sehr "westlich" geprägten Mehrheit der Kompositionen.
Die tragende Rolle von Synthesizer und Orgel - anders als bei den Doors wohlgemerkt - wird vor allem in 'Contrary Motion' offenbar, und dass die Rhythmusgruppe ebenso virtuos aufspielt, ohne dass ein Eindruck protziger Sportlichkeit entsten würde, braucht man wohl nicht mehr gesondert hervorzuheben.
FAZIT: Robby Krieger And The Soul Savages sind eine Zusammenrottung von Weltklasse-Musikern, die sich einer fantasievollen Art von funky Jazz/Fusion verschrieben haben, den man dieser Tage nur noch selten in so bestechender Form geboten bekommt, und haben hörbar riesigen Spaß dabei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Shark Skin Suit
- 02] Samosas & Kingfishers
- 03] A Day In L.A.
- 04] Killzoni
- 05] Contrary Motion
- 06] Never Say Never
- 07] Bouncy Betty
- 08] Ricochet Rabbit
- 09] Blue Brandino
- 10] Math Problem
- Bass - Kevin "Brandino" Brandon
- Gitarre - Robby Krieger
- Keys - Ed Roth
- Schlagzeug - Franklin Vanderbilt
- Robby Krieger and the Soul Savages (2024) - 12/15 Punkten
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