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Ludalloy: Lumenari (Review)
Artist: | Ludalloy |
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Album: | Lumenari |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Shoegaze |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 44:55 | |
Erschienen: | 27.01.2024 | |
Website: | [Link] |
LUDALLOY aus Finnland verzaubern den Hörer auf „Lumenari“ mit verträumtem Shoegaze, der elfengleichen Gesang von Mann und Frau mit einer entrückten Stimmung verquickt und dabei irgendwo zwischen Himmel und Erde zu schweben scheint.
Der Opener „Mystic Room“ ist also keine unpassende Titelwahl. Dabei entwickelt sich die Musik zunächst etwas behäbig, wobei die klangliche Entschleunigung über die dreizehn Minuten Spielzeit kaum abreißt, höchstens in einer Art Wellenform an- und abschwillt.
Diese Entwicklung in Wogen zieht sich durch sämtliche Stücke des Albums, findet immer wieder unterschiedliche Knospen (u.a. in feinen Gitarrenharmonien oder auch dem interessant arrangierten Schlagzeugspiel).
Mit Nummern wie „Autums Bloom“ zeigen LUDALLOY außerdem, dass sie ein gutes Händchen für klangliche Farbenspiele haben. Das Herbstthema wird hier vor allem von der warmen Stimmung heraufbeschworen, die Gitarren klingen akzentuiert und feingliedrig und gefallen besonders durch die Atmosphäre, die zwischen den einzelnen Tönen entsteht.
Bilder von sonnendurchflutetem Blattwerk ziehen vor dem geistigen Auge auf und beinahe kommt das Gefühl auf, die frühherbstliche Wärme durch die Boxen in das heimische Wohnzimmer transferiert zu bekommen. Dieses Bild passt insofern gut zum vorherigen Stück „Lumerian“, als dass sich dessen sanft-mystische Stimmung hier zu einem lichten Übergang hinwendet, der in „Dark Plight“ aber sprichwörtlich ins Dunkel stürzt.
Die Musik wirkt aufbrausender, wenn auch nicht weniger filigran. Aber die Grundstimmung dreht sich hin zu einer Art Krisenvorahnung. Einem diffusen Gefühl von Unwohlsein. Natürlich verändert sich der Klang nicht radikal, aber die Gitarren klingen energischer, der Unterton bringt ein stetes Vibrieren in das Stück ein, sodass „Lumenari“ letztendlich mit einem diffusen Gefühl zwischen Leichtigkeit und Beklemmung endet.
FAZIT: „Lumenari“ wirkt in Gänze zwar zerbrechlich, schreitet meist sanft und voller Anmut durch das Post-Rock-Blumenfeld, aber LUDALLOY wissen auch um den Reiz von Gegensätzen. Daher wirkt die Entwicklung vom vertonten Licht hin zum unsteten Ende so natürlich wie passend und macht das Album letztendlich zu einem vertonten Genuss zwischen An- und Entspannung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mystic Room
- I Was The Wind
- Every Form
- Lumerian
- Autumns Bloom
- Dark Plight
- Lumenari (2024) - 12/15 Punkten
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