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Jade MacRae: In My Veins (Review)

Artist:

Jade MacRae

Jade MacRae: In My Veins
Album:

In My Veins

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Soul, Bar Jazz, Singer/Songwriter

Label: JadeMacRae Music/EBF Records/Timezone
Spieldauer: 48:11
Erschienen: 30.08.2024
Website: [Link]

„Jade MacRae ist eine der begabtesten Musikerinnen, die ich je kennengelernt habe. Jade ist das, was man eine Sängerin und Musikerin nennt. Es ist selten, dass sich Soul und technisches Können auf so großartige Weise vereinen. Die meisten Musiker haben entweder das eine oder das andere, aber es fällt ihnen schwer, die Dualität zu erreichen. Jade singt aus tiefstem Herzen und verbindet sich damit mit dem Publikum. Das kann man nicht lernen, es kommt von innen. Es ist mir eine Ehre, jeden Abend die Bühne mit ihr zu teilen...“ (Joe Bonamassa)

Bei solcher Lobeshymne eines ganz großen Blues- und Soul-Mannen, den im Grunde die ganze Blues-Welt zu Füßen liegt, muss man einfach auf diese Sängerin, die seit 2015 festes Bandmitglied der JOE BONAMASSA BAND ist, neugierig und gespannt werden. Und natürlich ist schon im Vorfeld klar, dass die Musik auf „In My Veins“ von JADE MACRAE keine Enttäuschung werden kann, sondern – wie es der Albumtitel verspricht – sofort unser Blut in Wallung bringen wird.


JADE MACRAE ist eine australische Musikerin mit britischen Wurzeln, die in Amerika lebt und – obwohl sie Klavier und Violine am Sydney Conservatorium Of Music studierte – sich besonders als Sängerin einen Namen machte, da ihre kraftvolle, vom puren Soul geprägte, aber auch bestens mit Jazzphrasierungen umgehende Stimme einzigartig und außergewöhnlich ist.
Nach drei Alben, die sie seit dem Jahr 2000 veröffentlichte, wurde ihr Talent immer deutlicher, sodass sie mit Musikern wie James Brown, John Legend, Ray Charles, Jimmy Barnes und Cold Chisel, Neil Finn, Dave Stewart und George Benson bereits Studio und Bühne teilte, bis sie endgültig bei Joe Bonamassas Band landete, der sie auch auf „Early In The Morning“ an der Gitarre begleitet.


Doch nicht nur Bonamassa unterstützt die Musikerin, sondern sogar ihre Eltern – die renommierte Jazz-Sängerin Joy Yates und der Fusion/Jazz-Pianist Dave MacRae – sind mit auf dem Album vertreten und viele mehr, welche dieses Album auch von der instrumentalen Seite her absolut hochwertig und hochinteressant klingen lassen.
Ein Album, das wortwörtlich Seele hat!

Leider enttäuscht „In My Veins“ aber durch eine spärliche Ausstattung in aufklappbarem Digipak ohne Booklet, was auch darum schade ist, da sich die Texte mit ernsten Themen beschäftigen.
Denn der Hintergrund von „In My Veins“ ist ein trauriger und recht düsterer.


Die Aufnahmen entstanden während der vergangenen vier Jahre – also mit dem Auslöser der Pandemie, die bei MacRae für viel Frust und tiefe Depressionen sorgten, weil sie 18 Monate lang untätig und ohne Perspektive in ihrer Wahlheimat festsaß und keine Chance mehr hatte, ihre Familie oder ihre Freunde zu treffen.
So wurde „In My Veins“ anfangs auch zum musikalischen Heilmittel für sie, das sie dann endlich nach dem Ende der Pandemie auf schwer beeindruckende Weise mit anderen Musikern, zu denen sie während dieser Zeit intensiven Kontakt hielt, vollenden konnte.
Auf diese Weise wird ihr 2024er-Album zu einer recht melancholischen, souligen und tiefbewegenden Sammlung von insgesamt 10 emotionalen Songs, die sich gleichermaßen im Bar-Jazz wie Pop locker zu entfalten verstehen.


FAZIT: Sie hat es sich verdient, als feste Sängerin und Bandmitglied von/mit JOE BONAMASSA auf der Bühne und im Studio zu stehen – diese JADE MACRAE. Nur fragt man sich nach diesem – ihrem vierten, noch von der Pandemie beeinflussten – Album, warum sie zumindest in unseren Breiten nicht minder berühmt wie besagte Blues-Legende ist. Denn MacRae trägt den Soul in ihrer Stimme und singt so kraftvoll emotional (mitunter auch traurig) wie kaum eine Andere. „In My Veins“ streichelt mit jedem Ton unsere Seele und treibt in den besonders melancholischen Momenten – oder auch bei dem Bonamassa-Gitarren-Solo – einem regelrecht Tränen (vor Trauer und Glück oder Nostalgie) in die Augen, wenn immer wieder die 60er/70er-Motown-Jahre durch MacRaes Musik-Venen fließen.


Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 482x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Out Of Sight (feat. Kirk Fletcher)
  • Rose Coloured Glasses
  • A Little Joy
  • Early In The Morning (feat. Joe Bonamassa)
  • Eyes To The Sky
  • Shots Fired
  • Reckoning
  • How Can We Live
  • In My Veins (feat. Lachy Doley)
  • Better This Time

Besetzung:

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