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Halphas: Sermons Of The Black Flame (Review)
Artist: | Halphas |
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Album: | Sermons Of The Black Flame |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 43:07 | |
Erschienen: | 29.02.2024 | |
Website: | [Link] |
Der Todesengel schwingt die Sense voller Anmut auf dem monochromen schwarz/weiß-Cover von „Sermons Of The Black Flame“, dem mittlerweile dritten Album der Hessen HALPHAS.
Was zunächst wie relativ beliebiger Black Metal erscheint, entwickelt mit der Zeit einen diffusen Reiz, eine nebulöse Atmosphäre zwischen Melancholie (die Gitarrenmelodien), Besessenheit (die Texte) und nicht zuletzt abwechslungsreichem Songwriting.
Speziell die Gitarren fallen immer wieder sehr melodisch aus, sodass sich Aggression und andächtige Innenschau die Waage halten. Allerdings klingt hier nichts schwülstig. Vielmehr geht mit den Gitarrenmelodien immer wieder ein feierliches Element bzw. eine gehörige Portion Epik einher, ohne die Schwärze zu verwässern.
Speziell Schleppendes wie „The Architects Eye“ zeichnet sich durch flüssige Übergänge von rohem Geballer zu epischen Chören und melodischer Gitarrenarbeit aus und bestätigt die Songwriting-Qualitäten von HALPHAS.
Mit dem ein- oder anderen klagenden Element, seien es jetzt die Gitarrenmelodien in einem Song wie „Wolves Of The Void“, oder die Harmonien in Stücken wie „Disciples Of Dark Gods“, können die Musiker zudem eine diffuse Stimmung zwischen Rohheit und erhabenem Feeling erzeugen.
„Into The Fires Of The Black Flame“ entpuppt sich am Ende als griffig komponiertes Epos zwischen Melodie, Raserei und einer fast feierlich-spirituellen Stimmung, die kaum mehr als Chaos bedeutet.
Trotzdem klingt eine gehörige Portion Melancholie in der Gitarrenarbeit an und auch die Bassarbeit ist bemerkenswert, denn sie sorgt für ein unterschwelliges Brodeln, das zwar durch sämtliche Songs geistert, aber in diesem Abschluss zur vollen Blüte gebracht wird.
Das ist vielleicht auch der einzige Kritikpunkt an diesem Album: Die Tiefe, welche das Finale heraufbeschwört findet sich in den vorherigen Stücken nicht immer in der gleichen Ausprägung, sodass das volle Potenzial von HALPHAS letztendlich noch nicht ausgeschöpft wirkt. Nichtsdestotrotz ist „Sermons Of The Black Flame“ ein gut gemachtes Stück Schwarzmetall voll mit inhaltlichem und spielerischem Ernst.
FAZIT: HALPHAS präsentieren dem Hörer mit „Sermons Of The Black Flame“ ein atmosphärisches Black Metal Album zwischen musikalischer Schärfe und inhaltlicher Tiefe. Zwar braucht das Material mitunter etwas Zeit, bis sich der Reiz der Stimmungen vollends entfaltet, dafür hallt die Musik dann länger nach als zunächst gedacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Into The Void
- The Draconian Path
- Satan Speaks
- Wolves Of The Void
- Diciples Of Dark Gods
- The Architects Eye
- At The Diamond Gates
- Into The Fires Of The Black Flame
- Dawn Of A Crimson Empire (2017) - 10/15 Punkten
- The Infernal Path Into Oblivion (2020) - 8/15 Punkten
- Sermons Of The Black Flame (2024) - 12/15 Punkten
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