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The Duke Robillard Organ Trio: A Smooth One (Review)
Artist: | The Duke Robillard Organ Trio |
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Album: | A Smooth One |
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Medium: | CD | |
Stil: | Swing, Jazz, Blues, Funk, Soul |
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Label: | MIG music | |
Spieldauer: | 60:32 | |
Erschienen: | 25.08.2023 | |
Website: | [Link] |
Wenn es um das eindrucks- und einfallsloseste Cover des Jahres 2023 geht, dann hat „A Smooth One“ von THE DUKE ROBILLARD ORGAN TRIO die größten Chancen, diesen wenig begehrten Preis zu gewinnen. Erzähle doch hier niemand was davon, dass es schließlich nur um die Musik geht. Oh nein, wenn man gute Musik haptisch (also auch zum Anfassen und Anschauen) veröffentlicht, um diese schreckliche Stream-Kultur zu umgehen oder gar ad absurdum zu führen, dann sollte man sich bei der Gestaltung doch ein wenig mehr Gedanken und Mühe machen. Denn selbst für einen Kritiker ist doch der erste Eindruck, den man von einer LP oder CD gewinnt, sehr wichtig – und der entsteht immer dann, wenn man den noch ungehörten Tonträger in seiner ganzen Schönheit in den Händen hält. „A Smooth One“ weckt da jedenfalls keine sonderliche Neugier. Doch solch eine Gestaltung wird der Musik hinter dieser CD keinesfalls gerecht – dafür stehen die drei großartigen Musiker dahinter: Gitarrist DUKE ROBILLARD, Organist ALBERTO MARSICO und Schlagzeuger MARK TEIXEIRA.
Robillard zählte in den späten 1960ern zu den Gründern der ROOMFUL OF BLUES, ersetzte später Jimmy Vaughan bei den FABULOUS THUNDERBIRDS und spielte mit solchen Legenden wie BOB DYLAN zusammen. Noch dazu ist sein Solo-Album-Ausstoß immens und nähert sich der 40.
Eigentlich aber steht hörbar noch stärker der Organist Marsico im Mittelpunkt dieses Trios, der allen Nostalgikern mit seiner Hammond Orgel garantiert eine riesige Freude bereiten wird, denn hier werden unzweifelhaft Erinnerungen an BOOKER T. & THE MG'S wach. Dass sich Marsico zudem jede Menge stilistische Freiheiten genehmigt, also nicht nur dem Jazz, sondern auch Funk und Blues huldigt, lässt „A Smooth One“ also nicht etwa zu einem sanften Swing-Jazz-Instrumental-Geplänkel, sondern einem breit aufgestellten Musikerlebnis werden, das allerdings eindeutig in der 60er- und 70er-Vergangenheit tief verwurzelt ist.
Aber auch Schlagzeuger Teixeira, dessen deutliche Jazz-Affinität unüberhörbar ist, bekommt jede Menge Freiraum, inklusive einiger kürzerer Solo-Einlagen, wenn er beispielsweise das flotteste Stück „Jumpin' At The Woodside“ oder den Kult-Klassiker und Album-Rausschmeißer „Sweet Georgia Brown“ eröffnen darf.
Die drei alten Hasen habe auf jeden Fall jede Menge Freude an ihrem gemeinsamen Austauschen und Umsetzen musikalischer Ideen, gerade weil es eher überraschend zu diesem Musik-Triumvirat kam, das sie aus Wertschätzung zueinander in einem Studio zu einem gemeinsamen Musikprojekt in Italien zusammenführte und in dessen Ergebnis Robillard resümiert: „Dieses Album zeigt, was passieren kann, wenn man drei gleichgesinnte Musiker für ein paar Stunden im Studio zusammenbringt. Ich hoffe, der Spaß, den wir bei den Aufnahmen hatten, überträgt sich jetzt auch auf die Hörer.“
Aber klar doch – auch wenn das Frontcover (des ansonsten ansprechend gestalteten 12-seitigen Booklets) eine echte Spaßbremse ist, die Musik des THE DUKE ROBILLARD ORGAN TRIOs gleicht das locker wieder aus.
FAZIT: Diesmal setzt das ambitionierte deutsche 'MIG music'-Label mal auf sanften, swingenden Jazz mit Soul- und Blues-Appeal, ganz viel Hammond-Orgel sowie Gitarre und Schlagzeug. Mit THE DUKE ROBILLARD ORGAN TRIO und ihrem „A Smooth One“-Album, das drei altgestandene Profis aus purer Lust am gemeinsamen Spielen innerhalb von ein paar Stunden in einem italienischen Studio aufnahmen, darf man genau das sanfte und trotzdem leidenschaftliche Gefühl genießen, das dem Hörer ohne Wenn und Aber die Botschaft offenbart: 'Hey, wir hatten jede Menge Freude beim Jammen – und du wirst die garantiert auch beim Hören haben!' Wer kann da schon widerstehen?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deed I Do
- Rhythm Willie
- Body And Fender Man
- A Smoothe One
- Gee Baby, Ain't I Good To You?
- Red Top
- Jitterbug Waltz
- Jumpin' At The Woodside
- Exactly Like You
- Sweet Georgia Brown
- Gitarre - Duke Robillard
- Keys - Alberto Marsico
- Schlagzeug - Mark Teixeira
- A Smooth One (2023)
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