Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Soulprison: Vision of the Void (Review)

Artist:

Soulprison

Soulprison: Vision of the Void
Album:

Vision of the Void

Medium: Download/Vinyl-EP
Stil:

Metallic Hardcore

Label: Warriors Records/Nuclear Family Records
Spieldauer: 22:05
Erschienen: 01.12.2022
Website: [Link]

Die Kombination von Metal und Hardcore wird immer mal unter dem Terminus 'Metalcore' in einen Topf geworfen, in dem viel drin ist, aber auch sehr viel eigentlich gar nicht hinein gehört. So auch der neue Output von SOULPRISON.
Denn „Vision of the Void“ ist unverkennbar im Hardcore verwurzelt, geizt aber auch nicht mit metallischer Finesse und sogar einem kleinen Gitarrensolo in „Leash“.

Atmosphärisch und auch textlich lässt das Quartett in sämtlichen Songs ordentlich die Sau raus und macht seiner angestauten Wut Luft. Damit hat diese EP vielleicht auch das Potenzial zur Kurztherapie. Immerhin haut das Material durchweg auf die Zwölf, allerdings ist die Spielzeit mit ca. zweiundzwanzig Minuten nur relativ knapp bemessen.
Das hat zur Folge, dass SOULPRISON eine heftige und direkte Energie freisetzen. Die Songs wirken stellenweise wie gehässig herausgekotzte Wutausbrüche. Roh, ungehobelt und voller Aggression, immer wieder auf die Schnauze.

So schafft „Vision of the Void“ aber auch Raum zum persönlichen Stressabbau – einer der Grundpfeiler des Hardcore-Gedankens. Besser, die Wut wird in Musik gepackt, als durch zwischenmenschliche Konflikte gelöst zu werden.
„Boiling Point“ ist hierbei ein Paradebeispiel dieser Haltung und klingt nach Frustrationsbewältigung par excellence. Metallische Riffs, mörderisches Gebrüll und ein Breakdown, zu dem es sich gepflegt ausrasten lässt.

FAZIT: Das beeindruckende an dieser EP ist weniger die Musik an sich, sondern eher die ungefilterte Wut und der direkte Hass, der hier vertont wurde. SOULPRISON haben wenig Lust auf Nettigkeit, sondern lassen ihren Emotionen freien Lauf. Dass das in Form von Musik allemal tausendmal sinnvoller ist als auf potenziell andere Formen der Gewalt zurückzugreifen sollte klar sein. Da „Vision of the Void“ ein echter Knaller geworden ist, hofft man auf eine baldige Fortsetzung der Therapie.

Dominik Maier (Info) (Review 1500x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Mental Wasteland
  • Legacy of Pain (ft. Marion Joëlle von Path Of Resurgence)
  • Vision of the Void
  • Leash
  • Boiling Point (ft. Zelli von Paleface)
  • Infinite Chaos

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!