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Pyramaze: Bloodlines (Review)
Artist: | Pyramaze |
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Album: | Bloodlines |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | AFM / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 23.06.2023 | |
Website: | [Link] |
Bei PYRAMAZE verhält es sich ganz ähnlich wie mit den artverwandten Schweden Evergrey: Die Band stagniert seit Jahren auf gehobenem Niveau, indem sie ihren Stil im gegebenen Rahmen schwerpunktmäßig jeweils von links nach rechts und wieder zurück rückt, aber nie wirkliche Wagnisse eingeht. Ihr Melodic-Prog-Schmelz sucht aber in kompositorischer Hinsicht weiterhin seinesgleichen, und so ist auch "Bloodlines" nicht mehr und nicht weniger als erstklassiges Genre-Handwerk
Das melodieverliebte Streicher-Fest ´Broken Arrow´ kann sich mit seinem nahezu dance-poppigen Refrain eines leisen Hauchs von Kitsch nicht erwehren, und das Instrumental-Outro ´Wolves Of The Sea´, das nach dem austauschbaren Soundtrack zu einem schlechten Abenteuer-Streifen klingt, ist ziemlich übeflüssig, doch ansonsten unterhält die Platte trefflich und gefällt zudem durch ihre angenehme Kompaktheit. ´The Mystery´ mit den beiden Gitarren-Gästen Andrew Kingsley (Unleash The Archers) sowie Olof Mörck (Amaranthe) ist kaum minder flockig.
Der Star in der "Manege" bleibt indes weiterhin der norwegische Sänger Terje Harøy, der seit 2015 bei PYRAMZE am Mikro steht und auch ihr bisher bester Frontmann ist (was er daher hoffentlich auch bleibt). Er brilliert in allen Situationen, sei es im getragenen Bombast des sehnsüchtigen ´The Bleeding´ oder während der beiden Power-Balladen der Platte - das satte ´Even If You're Gone´ und das aufwühlende ein gemischtgeschlechtliches Duett ´Alliance´.
Das mal federnde, mal stampfende ´Taking What's Mine´ markiert den idealen Einstieg, ´Fortress´ ist mit sinfonischen Versatzstücken der Inbegriff von treibendem Euro-Metal ohne doofe La-la-Melodien, das abwechselnd leichtfüßige und rasante ´The Midnight Sun´ (mit Gast-Solo von Helloween-Kais Sohn Tim Kanoa Hansen) ist letzten Endes die eindeutig stärkste Nummer der Platte.
FAZIT: PYRAMAZE bleiben blitzsaubere Radio-Metal-Meister für Freunde des Gefühlsbetonten. "Bloodlines" hat eine druckvolle, aber nicht aufdringliche Produktion, im positiven Sinn keinerlei Ecken oder Kanten und ist nicht nur ein Muss für Fans der Band, sondern auch für jene ihrer ewigen Pendants Evergrey. Eine Predigt für die Bekehrten? Definitiv, aber so ´ne Nische muss man sich erst mal erarbeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Bloodlines
- 02] Taking What's Mine
- 03] Fortress
- 04] Broken Arrow
- 05] Even If You're Gone
- 06] Alliance
- 07] The Midnight Sun
- 08] Stop The Bleeding
- 09] The Mystery
- 10] Wolves Of The Sea
- Bass - Jacob Hansen
- Gesang - Terje Harøy
- Gitarre - Jacob Hansen, Toke Skjønnemand
- Keys - Jonah Weingarten
- Schlagzeug - Morten Gade Sørensen
- Legend Of The Bone Carver (2006) - 9/15 Punkten
- Immortal (2008) - 12/15 Punkten
- Epitaph (2020) - 10/15 Punkten
- Bloodlines (2023) - 10/15 Punkten
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