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Newski: Friend Rock (Review)

Artist:

Newski

Newski: Friend Rock
Album:

Friend Rock

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie-Pop, Alternative-Rock

Label: Independent
Spieldauer: 28:12
Erschienen: 07.04.2023
Website: [Link]

Mag sein, dass Brett NEWSKI nun wirklich nicht der erste Musiker ist, der eine komplette Scheibe mit seinen Freunden macht und sich selbst (bzw. sein Ego) als Künstler hinter diesem Projekt zurücknimmt und dafür sogar auf seinen Vornamen verzichtet. Die Art indes, mit welcher er das tut, hat es aber schon in sich.
Der Mann aus Milwaukee zehrt bei seinem neuesten Projekt „Friend Rock“ nämlich nicht alleine von seinen Erfahrungen als Songwriter und Gitarrist, sondern vor allen Dingen von seiner unkonventionellen Lebensführung, die ihn schon an die entlegensten Plätze der Welt geführt hat. Denn bevor BRETT NEWSKI in den USA als veritabler Live-Act durchstartete und mit Bands wie den PIXIES, THE NEW PORNOGRAPHERS, NADA SURF, ROCKY VOTOLATO, VIOLENT FEMMES oder BARENAKED LADIES auf der Bühne oder im Studio stand, hatte er bereits eine intensive Bildungsreise als Musiker hinter sich, die ihn durch Südostasien führte, wo er ausgerechnet in Vietnam die Basis für seine Karriere als Rockmusiker und Songwriter legte und seine ersten Scheiben produzierte.
Danach tourte er durch Südafrika und Europa und erst dann begann er in den USA sein Tätigkeits-Feld auszudehnen.

Heutzutage ist BRETT NEWSKI als Troubadour, Podcaster, Grafiker, Illustrator, Visual Artist, Aktivist und als Buchautor tätig – und eben auch als unermüdlicher, quirliger, selbstironischer Rockmusiker mit selbst-erklärtem Geek- und Nerd-Faktor. Das führte letztlich dazu, dass NEWSKI heutzutage über ein weltweites Netzwerk von Kontakten – hauptsächlich aus der Welt der Rockmusik - verfügt. Irgendwann wurde ihm dann eines Tages bewusst, dass viele der Kollegen, mit denen er weiland in der Musikszene gestartet war, dieser inzwischen den Rücken gekehrt und sich ins Familienleben zurückgezogen hatten oder sonstwie vernünftig geworden waren. Das wollte er dann so nicht hinnehmen und beschloss, mit einer Reihe gleichgesinnter Freunde (darunter MATTHEW CAWS von NADA SURF, BRIAN VANDER ARK von THE VERVE PIPE oder RYAN MILLER von GUSTER) als Gast- und Duett-Partner, die wie NEWSKI die Segel eben noch nicht gestrichen haben, das nun vorliegende, gemeinsame Projekt „Friend Rock“ anzustoßen, um deutlich zu machen, dass es nie zu spät für den Rock'n'Roll ist.

Das Ergebnis ist dann eine beeindruckend ausformulierte Power-Pop-Angelegenheit mit der NEWSKI und seine Gäste so ziemlich alle Facetten beleuchten, die das Genre hergibt.

FAZIT: Brett NEWSKI ist ein Kind des Grunge-Rock und des Power-Pops der 90er Jahre. Daraus hat der Meister noch nie einen Hehl gemacht – selbst dann nicht, wenn er sich mit der akustischen Gitarre als Armageddon-Folkie versucht (der Song „Airplane“ etwa ist diesem Genre zuzuordnen). Das ist noch immer so: Wenn er in Songs wie „Nevermind, Not Nirvana“, „Chemicals“ oder „Why Even Bother“ mit Power-Chords, Breitwand-Riffs und infektiösen Pop-Grooves geradezu inflationär umgeht und einen potentiellen Instant-Power-Pop-Klassiker nach dem anderen raushaut, dann zeigt das, dass das Genre für NEWSKI nicht nur ein Hobby, darstellt, sondern seine Lebenseinstellung verkörpert. Das hat er immer schon deutlich gemacht – auch als er noch seinen Vornamen verwendete – aber die Reihe hochkarätiger Freunde, die er auf „Friend-Rock“ motivierte, es ihm gleichzutun, verleihen der Sache dieses Mal besondere Authentizität, Glaubwürdigkeit und Nachdruck.

Ullrich Maurer (Info) (Review 824x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Freak Flag (feat. Magic Charles)
  • Chemicals (feat. Matthew Caws)
  • Nevermind (Not Nirvana)
  • Only Macaulay Culkin Can Save Us Now (feat. Red Wanting Blue)
  • If We're Gonna Break Up Let's Make It Take Forever (feat. Miles Nielsen)
  • Too Much Reality (feat. H. Burns)
  • Why Even Bother (feat. Brian Vander Ark)
  • Airplane (feat. Guster)
  • Flake Town – FOMO Is Crushing My Soul (feat. The Shabs)
  • Nevermind, Not Nirvana (The Secret Beach Version feat. Micah Erenberg)

Besetzung:

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