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Morta Skuld: Dying Remains (30th Anniversary Edition) (Review)
Artist: | Morta Skuld |
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Album: | Dying Remains (30th Anniversary Edition) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Peaceville / Edel | |
Spieldauer: | 47:50 (Originalalbum) | |
Erschienen: | 07.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Obwohl MORTA SKULD Skuld allenfalls in der zweiten Reihe der prägenden Death-Metal-Acts der frühen 1990er stehen, hielten sie das Niveau einiger weiter erfolgreicher Zeitgenossen während der Pionierzeit des Genres spielend, falls sie es nicht sogar übertrafen. Das 1993 nach zwei Demos erschienene Debüt der drei Jahre zuvor in Milwaukee gegründeten Gruppe wurde seinerzeit von Peaceville Records veröffentlicht (zunächst über das Sublabel Deaf Records), wo die Band in jüngerer Zeit wieder untergekommen ist. Mit der Jubiläumsedition von „Dying Remains“ schließt sich also ein Kreis, wobei eine Bonussektion neben Proberaumaufnahmen die beiden besagten Demos „Gory Departure“ und „Prolong The Agony“ umfasst.
Die Songs entsprechen bis zu einem gewissen Grad der simplen Gangart, mit der insbesondere Obituary riesig wurden, aber ganz so einfach machten es sich MORTA SKULD weder zu Beginn ihrer Karriere noch in deren weiterem Verlauf. Die beklemmende düstere Atmosphäre (´Devoured Fears´) der Scheibe ist ziemlich eigen und schlägt den Hörer bis heute in ihren Bann, wobei allenthalben Autopsy als Referenz herhalten könnten. Abseits des Szenebrennpunkts Florida klang das Quartetts von Anfang an individuell, und das lässt sich auch heute uneingeschränkt konstatieren.
Gitarrist Dave Gregor schlägt mit seinem sehr tiefen Growling in die Kerbe von Chris Barnes (damals noch Cannibal Corpse), zumal er ebenfalls gelegentlich kreischt, was inmitten zäher Riffgewitter wie ´Useless To Mankind´ oder dem leicht überlangen ´Withering Seclusion´ Gänsehaut erzeugt. Das für diejenigen, die nicht in den 1990ern groß geworden sind, nicht in Worte zu fassende Flair der bombigen Produktion (vor allem der Bass- und Snaredrum-Sound) und ein geiles, Genre-typisches Artwork waren und bleiben das i-Tüpfelchen eines saustarken Einstands einer sträflich ignorierten Band.
FAZIT: Eine Neuauflage von "Dying Remains" gab es schon zum 20-jährigen Jubiläum mit fettem, durch Liner Notes ergänzten Booklet, die jetzige Version bleibt einschließlich einer zusätzlichen CD bis auf weiteres ultimativ. So oder so handelt es sich bei MORTA SKULDs erstem Longplayer um ein für Death-Metal-Fans und Historiker zwingend zu hörendes Album, das seinen rechtmäßigen Platz als Underground-Klassiker auf dem Todesblei-Pantheon einnimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DISC 1
- 1. Lifeless [00:34]
- 2. Without Sin [04:02]
- 3. Devoured Fears [06:11]
- 4. Dying Remains [05:13]
- 5. Useless To Mankind [05:13]
- 6. Rotting Ways [04:04]
- 7. Withering Seclusion [06:00]
- 8. Hatred Creation [04:10]
- 9. Scarred [03:57]
- 10. Consuming Existence [03:50]
- 11. Presumed Dead [04:37]
- DISC 2
- 1. Intro (Gory Depature Demo 1990) [00:31]
- 2. Sacrificial Rite (Gory Depature Demo 1990) [03:24]
- 3. Gory Departure (Gory Depature Demo 1990) [03:44]
- 4. Preacher of Lies (Gory Depature Demo 1990) [03:22]
- 5. Senseless Killing (Gory Depature Demo 1990) [02:19]
- 6. Through eyes of Death (Prolong The Agony Demo 1990) [01:03]
- 7. Feast from Within (Prolong The Agony Demo 1990) [04:15]
- 8. Prolong the Agony (Crucifix) (Prolong The Agony Demo 1990) [04:14]
- 9. Of Evil (Prolong The Agony Demo 1990) [04:04]
- 10. Devoured Fears (Rehearsal Recording 1991) [06:16]
- 11. Eternal Suffering (Rehearsal Recording 1991) [04:01]
- 12. Prolong the Agony (Rehearsal Recording 1991) [04:04]
- 13. Untitled (Rehearsal Recording 1991) [05:13]
- Bass - Jason Hellman
- Gesang - Dave Gregor
- Gitarre - Dave Gregor, Jason O'Connell
- Schlagzeug - Kent Truckenbrod
- Wounds Deeper Than Time (2017) - 10/15 Punkten
- Suffer For Nothing (2020) - 11/15 Punkten
- Dying Remains (30th Anniversary Edition) (2023) - 13/15 Punkten
- Creation Undone (2024) - 11/15 Punkten
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