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John Holden: Kintsugi (Review)

Artist:

John Holden

John Holden: Kintsugi
Album:

Kintsugi

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: John Holden Music/Just For Kicks
Spieldauer: https://johnholden.bandcamp.com/
Erschienen: 07.10.2022
Website: [Link]

JOHN HOLDEN?
Im ersten Moment wird einem der Name nicht viel sagen…
...doch er sollte im Bereich des Progressive Rock bald einen lauten Nachhall haben, denn sein Konzept-Album „Kintsugi“, bei dem beispielsweise auch TIGER MOTH TALE-Kopf PETE JONES singend mitwirkt, hinterlässt aufgrund seines Abwechslungsreichtums, der sich im Umfeld von BIG BIG TRAIN und GALAHAD bis zu solchen Klassikern wie RENAISSANCE und THE END oder MIKE OLDFIELD bewegt, einen tiefen Eindruck.

Mit dem ungewöhnlichen Album-Titel geht es bereits weiter: „Kintsugi“ ist die japanische Kunst, zerbrochene Keramik zu reparieren, indem man die Bruchstellen mit Gold ausbessert und zudem ein tief philosophischer Begriff, in welchem man davon ausgeht, dass es natürlich ist, wenn etwas zu Bruch geht und man durch dessen Reparatur den Wert sogar erhöht, weil das Zerbrochene eben würdig ist, repariert zu werden. Deswegen verwendet man bei dieser japanischen Technik Gold zum Reparieren der Risse, um diese extra zu betonen. Ähnlich wie man mit Gegenständen in dieser Art umgeht, sollte man es auch mit der menschlichen Seele tun.

Genau in diesem Sinne setzt auch JOHN HOLDEN seine sehr fragil wirkende, progressive Musik zusammen: Symphonisches, Folkloristisches, Retroprogressives, Weltmusikalisches, aber auch Funk und Soul („Against The Tide“) sowie schottische Traditionals („Peggy's Cove“) – alles ist zu entdecken und wird durch eine Vielzahl von Sängern erweitert, welche die „Kintsugi“-Geschichte, die mit Texten und den dazugehörigen Hintergründen ausführlich im 20 Seiten starken Booklet wiedergegeben wird, vokal illustrieren.

So eröffnet den Sangesreigen gleich mit THAT JOHN PAINE ein ehemaliges THE ENID-Mitglied, während daraufhin die CELESTIAL FIRE-Sängerin SALLY MINNEAR übernimmt, um für den Titeltrack PETE JONES anzuheuern, der wiederum an 10CC- und ELO-Sänger Iain Hornal übergibt. Wer da keine Freude beim Hören findet, dem ist wirklich nicht zu helfen, eben weil Musik und Gesang extrem breitgefächert sind und sich nicht in Genre-Schubladen verfrachten lassen, bis das Album dann mit dem ruhigen zugleich akustischen und symphonischen elfminutigen Longtrack „Building Heaven" – voller MIKE OLDFIELD-Erinnerungen – ausklingt.
Echte Gold wert - dieses Album!

FAZIT: „Ich glaube, dieses Album spiegelt mein Interesse an einer Vielzahl von Themen wider, die durch eine reiche musikalische Palette vermittelt werden. Es hat einige einzigartige Klanglandschaften und Instrumentierungen.“ Mit diesen Worten übertreibt JOHN HOLDEN in Bezug auf sein Konzept-Album „Kintsugi“ über die japanische Kunst, Zerbrochenes zusätzlich mit Gold zu reparieren, um den Wert sogar zu erhöhen, in keiner Weise. Progressive Klangwelten, die tatsächlich mit Gold die unterschiedlichsten Genre in sich vereinen und diese, statt sie nur zu kitten, glattweg vergolden, wozu auch die vielen großartigen Sänger einen erheblichen Anteil beitragen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1915x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Achilles
  • Ringing The Changes
  • Kintsugi
  • Flying Train
  • Xenos
  • Against The Tide
  • Peggy's Cove
  • Building Heaven

Besetzung:

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