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Skye Wallace: Terribly Good (Review)
Artist: | Skye Wallace |
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Album: | Terribly Good |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Six Shooter Records | |
Spieldauer: | 27:50 | |
Erschienen: | 28.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Bereits 2014 veröffentlichte die kanadische Songwriterin SKYE WALLACE ein erstes Album namens „Living Parts“. Damals befand sie sich noch in der guten Gesellschaft vieler ihrer Landsleute, die sich an der US-Amerikanisch geprägten Americana-Variante versuchen – weiland noch in einem akustisch geprägten Folk-Pop-Setting.
Im Laufe der Jahre gewann SKYE indes ständig an musikalischer Zuversicht und orientierte sich zunehmend an einem roheren, rockigeren Sound, der sie mit dem Album „Something Wicked“ zunächst in Richtung Indie-Rock, mit dem selbst betitelten Album „Skye Wallace“ von 2019 jedoch zu einem klassischen Punk-, Powerpop- und Glamrock-Gemisch führte.
Die Pandemie-Phase nutzte die Musikerin nun offensichtlich, um auf ihre bisherige Laufbahn zurückzublicken und ein Resümee zu ziehen.
Musikalisch hat sie sich dazu für ein klassisches Gitarrenrock-Setting mit 70's Flair entschieden, das - von den Herren der Schöpfung ausgelebt - auch gerne mal als „Schweinerock“ bezeichnet wird.
Das meint konsequent angewandte Rock'n'Roll-Klischees, wobei mit der Verehrung vor den Gründervätern des Genres nicht hinter dem Zaun gehalten wird.
Nun – ganz so schlimm ist es bei SKYE WALLACE dann aber nicht. Da sei ihr Indie-Spirit vor – aber die kämpferische Note, die mit dieser Stilrichtung einhergeht nutzt sie effektiv um ihren Empowerment-Tracks mit rotziger Note Nachdruck zu verleihen – und damit (erneut) ein für sie neues Kapitel aufzuschlagen.
Inhaltlich legt SKYE WALLACE sich in den Songs ihres neuen Albums „Terribly Good“ schonungslos offen, analysiert in Songs wie „Tooth & Nail“, „The Doubt“ oder „Truth Be Told“ ihre Unsicherheiten, Schwächen und Stärken (in dieser Reihenfolge), rechnet mit ihrem Liebesleben und den entsprechenden Beziehungsdramen ab und kommt am Ende in dem letzten Song „Bite Me“ als gestärkte Persönlichkeit aus dem Prozess hervor, indem sie sagt: „Bite me, man – I'll trip on my own trip and I'm not gonna give up, I'm not gonna give up!“
FAZIT: Mit ihrem neuen Album „Terribly Good“ zeigt die kanadische Songwriterin SKYE WALLACE, warum sie überhaupt Musik macht: Um sich durch ihre Kunst selbst besser kennenzulernen und daraus therapeutische Schlüsse ziehen zu können, die letztlich zu der Erkenntnis führen, dass am Ende alles „Terribly Good“ sein kann, wenn man nur den Glauben an sein bestmögliches Ich nicht verliert. Ohne Frage ist „Terribly Good“ also eines der Selbstfindungs-Alben des Jahres geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tooth And Nail
- The Doubt
- Everything Is Fine
- Truth Be Told
- Phantom Limb
- Keeper
- You Left
- Bite Me
- Bass - Devon Lougheed
- Gesang - Skye Wallace
- Gitarre - Skye Wallace, Devon Lougheed
- Schlagzeug - Chris Dima
- Terribly Good (2022) - 13/15 Punkten
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