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Messa: Close (Review)

Artist:

Messa

Messa: Close
Album:

Close

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal und mehr

Label: Svart / Cargo
Spieldauer: 64:50
Erschienen: 11.03.2022
Website: [Link]

Ihr letztes Album „Feast For Water“ (2018) war schon ein ziemlicher Grenzsprenger, jetzt legen MESSA ein mindestens genauso unkonventionelles Stück Doom Metal oder Doom Rock im weitesten Sinn vor. Die italienische Combo sitzt heute mehr denn je zwischen allen Stühlen und hat dadurch selbst die Indie-Presse verzaubert, wobei "Close" allerdings wesentlich finsterer ausgefallen ist als sein Vorgänger.

Der langsam Fahrt aufnehmende Opener ´Suspended´ gehört genauso wie später ´Pilgrim´ und das tatsächlich an die US-Okkult-Vorreiter Coven gemahnende ´Serving Him´ zu den geradlinigeren Stücken auf "Close" und lässt sich vielleicht gar nicht so unzutreffend mit "Pink Floyd auf dem Doom-Blues-Trip" umschreiben. ´Orphalese´ verstärkt diesen Eindruck noch mit schreiendem und klagendem Saxofon sowie Percussion-Parts nebst Mittelost-Flair auf der melodischen Ebene.

´Rubedo´ und ´Dark Horse´ stehen wiederum exemplarisch für die Neigung von Gitarrist Alberto Piccolo zu kantigen, dissonanten Riffs, die man sich auch bei Swans oder generell klassischen US-Noise-Rock-Acts vorstellen könnte. Hinzu kommen neben für diesen Stil völlig abwegige Blastbeats und monotone Uptempo-Segmente, die MESSA in den Black-Metal- (´Leffotrak´) respektive Space-Rock- und Post-Punk-Bereich schieben.

Die 2014 im weitläufigen italienischen Doom-Underground entstandene Band dreht in der zweiten Hälfte von "Close" auf noch aberwitzigere Weise am Rad: ´0=2´ verschränkt über fast elf Minuten hinweg pastoral Downer-Mucke à la Dead Can Dance mit einer post-rock-mäßigen Aufwärtsspirale und einem gewissen Jam Charakter, wohingegen die Ballade ´If You Want Her To Be Taken´ vergleichsweise eingängig bleibt.

FAZIT: MESSA sind spätestens jetzt eine Marke für sich, was "doom with a twist" angeht. Diese versuchte Einordnung liest sich für "Close" zumindest etwas besser als die Bezeichnung von Sängerin und Aushängeschild Sara als "Stevie Nicks als Frontfrau von Black Sabbath". Doofes Promo-Gewäsch für ein wunderbar spannendes Dauerbrenner-Album…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2424x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Suspended
  • 02] Dark Horse
  • 03] Orphalese
  • 04] Rubedo
  • 05] Hollow
  • 06] Pilgrim
  • 07] 0=2
  • 08] If You Want Her To Be Taken
  • 09] Leffotrak
  • 10] Serving Him

Besetzung:

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