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Mary Gauthier: Dark Enough To See The Stars (Review)

Artist:

Mary Gauthier

Mary Gauthier: Dark Enough To See The Stars
Album:

Dark Enough To See The Stars

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: [Thirty Tigers]
Spieldauer: 46:31
Erschienen: 03.06.2022
Website: [Link]

Mit ihrem neunten Studioalbum - „Dark Enough To See The Stars“ - verarbeitet die Nashviller Songwriterin MARY GAUTHIER das, was sie in den 2 Jahren der Pandemie gesehen, erlebt und erfahren hat.
Nachdem sie für ihr letztes Album „Rifles & Rosary Beads“ einen für sie unüblichen Weg eingeschlagen hat und im Rahmen des Programmes „Songwriting With Soldiers“ mit den Familien von US-Kriegsveteranen zusammen einen Songzyklus über die Traumata in Folge des Fronteinsatzes von US-Servicemen schrieb, ist „Dark Enough To See The Stars“ wieder eine Reflexion aus ihrer persönlicher Perspektive. Das Thema des Albums ist die Trauer um Menschen, die sie in der Pandemie verloren hat (wie ihre Kollegen und Kolleginnen JOHN PRINE - eines der ersten Covid-Opfer aus der Musikszene - NANCI GRIFFITH, DAVID OLNEY und ihrer Partnerin Betsy), die damit verbundene Trostlosigkeit und das Verlustgefühl - sowie die allgegenwärtige Macht der Liebe als heilendem Element und Kontrapunkt.

Dieses Thema geht einher mit einer weiteren Berufung, welche die Musikerin neben ihrer Laufbahn als Songwriterin verfolgt – und das ist die der Musik-Lehrerin, die sie auch in ihrem ebenfalls in der Pandemie erschienenen Buch „Saved By A Song: The Art And Healing Power Of Songwriting“ auslebt.
In ihren aktuellen Songs wie „Fall Apart World“, „How Could You Be Gone“ und „Till I See You Again“ beschreibt sie eindringlich, wie sie mit der Trauer und dem zunehmenden Verlust geliebter Personen umgeht.

In dem mit BETH NIELSEN CHAPMAN geschriebenen Titelsong „Dark Enough To See The Stars“ - den die Songwriterinnen bereits vor Jahren begannen, aber erst im Rahmen der Pandemie via Zoom zu Ende bringen konnten – geht es schließlich um die Lichtblicke, die sich selbst in der tiefsten Dunkelheit noch entdecken lassen, wenn man sich auf die universelle, heilende Kraft der Liebe – sowohl verstorbener, wie lebender Personen - einlässt.
MARY GAUTHIER möchte ihre Musik keinesfalls als spirituelle Gebrauchsanleitung verstanden wissen – denn mit Religion und Theologie steht sie nach wie vor auf Kriegsfuß – sondern als Anregung, im Angesicht widriger Umstände die Nähe von nahestehenden Personen zu suchen und gemeinsam die positiven Aspekte zu priorisieren.
Und was kann positiver sein, als die Liebe?

FAZIT: Ein ganzes Album über die Themen Trauer, Verlust und Liebe zu schreiben, hat schon viele Songwriter in die Bereiche von Selbstmitleid, Depression und Larmoyanz geführt. Dieser Entwicklung wollte MARY GAUTHIER bereits im Vorfeld entgegenwirken, indem sie die neuen Songs auf „Dark Enough To See The Stars“ musikalisch mit deutlich mehr Druck und Verve konzipierte. Dafür versicherte sie sich der Mitarbeit ihrer aktuellen Band aus jüngeren Nashviller Studiomusikern, mit denen sie das Material ungeprobt gemeinsam im Studio erarbeitete und denen sie dann auch freie Hand bei der Umsetzung ließ. Insbesondere die Beiträge des Keyboarders DANNY MITCHELL und des Gitarristen JUAN SOLORZANO trugen dazu bei, dass das neue Werk – so MARY GAUTHIER selbst - „mehr Rock'n'Roll als Folk“ geworden ist und in bestimmten Passagen an die Band-orientierten, kollaborativen Arbeiten von THE BAND, LUCINDA WILLIAMS oder BOB DYLAN erinnert.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2525x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Fall Apart World
  • Amsterdam
  • Thank God For You
  • How Could You Be Gone
  • Where Are You Now
  • Dark Enough To See The Stars
  • The Meadow
  • Truckers And Troubadours
  • About Me
  • Till I See You Again

Besetzung:

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