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Arya Zappa: A Study Of Dreaming Habits (Review)

Artist:

Arya Zappa

Arya Zappa: A Study Of Dreaming Habits
Album:

A Study Of Dreaming Habits

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Pop

Label: Interscope
Spieldauer: 29:57
Erschienen: 01.07.2022
Website: [Link]

Weiß der Teufel, was MARAL SALMASSI dereinst geritten haben mochte, sich den Künstlernamen ARYA ZAPPA zu geben, als die in Persien geborene Wahlberlinerin beschloss, ihren DJ- und Produzentenjob als Labelchefin auf das Metier des Songschreibens und Performens auszudehnen und mit Mitte 40 noch mal als potentieller Popstar durchzustarten. Seither ist sie als androgynes Stage-Monster aber ganz gut im Geschäft, wie schon ihr „ZAPPA“-Debüt auf dem Reeperbahn-Festival 2020 im Rahmen des Anchor-Live-Awards belegte.

Da sie nebenher aber unter dem eigenen Namen ihre 1997 gestarteten Label- und Produktionstätigkeiten aus dem Bereich Techno- und Elektronik weiterführt, zeigt, dass ARYA ZAPPA von MARAL bewusst als Kunstfigur angelegt wurde, um sich anderweitig austoben zu können.

Für ihr zweites Album hat sich die Musikerin ein wirklich interessantes, obskures Setting ausgesucht: Inspiriert von italienischen Giallo-Filmen und japanischen Horror-Movies, legte sie ihre neue Songsammlung mit einem gewissen Augenzwinkern in einem Euro-Trash-Italo-Disco-Setting an, in dem ARYA dann als Fake-Diva herumgeistert.

Freilich nimmt sie sich nur als schillerndes Alter Ego nicht ganz ernst – die organisch inszenierten Songs mit 80's New Wave Flair kommen hingegen ohne ironische Komponente aus.
Ganz im Gegenteil: Die mit großer Geste angesetzten, mit ausladenden Melodiebögen angereicherten und mit leicht düsterer Note ausbalancierten Cuts funktionieren in dem theatralisch/operettenhaften Setting ausgezeichnet, ohne die nervige Inkompetenz, die etwa echte Italo-Disco-Songs zu einem musikalischen Treppenwitz der Geschichte machten. Das gilt sowohl für die clever konstruierten und mit ernsthafter Übersicht arrangierten Songs selbst wie auch für die Inhalte – denn neben offensichtlicheren Referenzen an Dario Argento à la „Kiss Me Awake“, gibt es dann auch persönlicher gefärbte Nummern, wie das ziemlich unsentimentale Porträt ihrer Heimatstadt „Berlin“, welche dann auch gleich eine ganz andere Klangfarbe annehmen.

FAZIT: Dass ARYA ZAPPA weniger eine Person aus Fleisch und Blut sein soll als vielmehr eher ein künstlerisches Gesamt-Konzept zeigen auch die Videos des Regisseurs JOHN TATTERSALL, mit dem MARAL eng zusammenarbeitet, um die verschiedenen Facetten von ARYA ZAPPA von Schauspielern in knallbunten Videos mit B-Movie-Touch ausleben zu lassen. Das macht aber übrigens ihre Musik nicht weniger greifbar und effektiv, wie auch ihr zweites Album „A Study Of Dreaming Habits“ beweist.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2769x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Listen To The Wind
  • Saturday
  • Give Me A Ride
  • One Afternoon
  • Kiss Me Awake
  • Berlin
  • Baby Is It You
  • Keep My Heart
  • Love Has Fired The Gun
  • Eternal Silence

Besetzung:

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