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Wooden Veins: In Finitude (Review)
Artist: | Wooden Veins |
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Album: | In Finitude |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Gothic Doom |
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Label: | The Vinyl Division | |
Spieldauer: | 47:44 | |
Erschienen: | 04.06.2021 | |
Website: | [Link] |
"Avantgarde Metal", die mit viel Schminke und Pathos aufgebretzelte kleine Schwester von Scheiße … Spaß beiseite, auch wenn Musik, die mit dieser Genre-Zuordnung beworben wird, sehr häufig ungenießbarer, pseudo-intellektueller Schrott ist, verdienen auch WOODEN VEINS, die sich in die nämliche Schublade stecken lassen müssen, eine mehr oder weniger objektive Bewertung ihres ersten Albums.
Die Chilenen bestehen schließlich aus ehemaligen Mitgliedern international angesehener Bands wie Mourning Sun und Mar de Grises, von deren Sound man durchaus auch auf jenen der neuen Combo schließen darf. Auf "In Finitude" geht es ähnlich melancholisch zu, und Doom Metal ist zumindest hinsichtlich der bevorzugten Gangart des Quartetts weiterhin ein festes Fundament.
Der Eindruck bleierner Schwere stellt sich beim Hören der mit wenigen Ausnahmen durchschnittlichen langen Songs allerdings selten ein, denn WOODEN VEINS haben sich einem luftigen Klang verschrieben, der weniger auf satten Riffs gründet, als sich über elegische Gitarrenleads und subtile eingesetzte Synthesizer trägt. Besonders hörenswert dabei ist Bandkopf Juan Escobars Hang zu filigranen Basslinien, die einen Kontrapunkt zu den Sechssaiten-Melodien (ebenfalls von ihm gespielt) bilden.
Was WOODEN VEINS in schmerzhaftem Maß missen lassen, ist eine charismatische Stimme, denn wenn man sich anstelle von Javier Cerda jemanden wie Jonas Renske von Katatonia hinterm Mikrofon vorstellt, lässt sich ungefähr erahnen, wie viel Potenzial die Gruppe mit ihren an sich gefälligen Kompositionen verschenkt hat.
Um aber noch einmal auf die Einleitung zurückzukommen: Was an dieser in sich runden, Genre-technisch klar einzuordneten Scheibe avantgardistisch sein soll, weiß wohl nur der Erfinder dieses Promo-schreiberischen Unsinns.
FAZIT: Melodic Doom mit ein paar flotteren Ausbrüchen, in letzter Konsequenz aber zu behäbig und aufgrund der Vocals glanzlos, um nicht mehr oder weniger schnell wieder vergessen zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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- In Finitude
- Bass - Juan Escobar
- Gesang - Javier Cerda
- Gitarre - Juan Escobar
- Keys - Eduardo Poblete
- Schlagzeug - Alberto Atalah
- In Finitude (2021) - 8/15 Punkten
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