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Marty Friedman: Tokyo Jukebox 3 (Review)
Artist: | Marty Friedman |
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Album: | Tokyo Jukebox 3 |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Instrumental / Progressive Metal |
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Label: | The Players Club / Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 52:00 | |
Erschienen: | 16.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Ohne MARTY FRIEDMANs Leistung bei Megadeth herabwürdigen zu wollen: Der Gitarrist reifte erst im Zuge seiner Übersiedlung nach Japan künstlerisch zu voller Blüte und haut schon seit Jahren eine Scheibe mit innovativer Instrumental-Mucke nach der anderen heraus, wobei die „Tokyo Jukebox“-Reihe konzeptionell bedingt besonders leicht zugänglich ist. Der dritte Teil, der wieder im Zeichen brutal-proggig interpretierter fremder Werke aus der japanischen (Pop-)Kultur steht, bildet dahingehend keine Ausnahme.
Zwischen all den Ohrwurmmelodien aus der Anime-, J-Rock- und Idol-Szene schlägt der in seiner Wahlheimat zum Star gewordene Virtuose nebst nicht minder beschlagener Begleitband mit unter anderem Drummer Anup Sastry (Skyharbor) teils aberwitzige Kapriolen, ohne je den kompositorischen Kern – eine geradezu unerhört penetrante Eingängigkeit – aus den Augen zu verlieren.
Man weiß vor lauter Hits gar nicht, wo man mit der Aufzählung beginnen soll - vielleicht bei ´Makenaide´ als für das allgemeine Anliegen des Künstlers exemplarischem Track? Das Stück von 1993 war ein bedeutendes Werk für den Komponisten Tetsur? Oda und Sängerin Izumi Sakai alias Zard, die damit nicht nur chartete, sondern auch Dienst an ihren Landsleuten tat, denn die Nummer wurde zu einer Hoffnungshymne, als es mit der Wirtschaft des Inselstaates zwischenzeitlich schlecht aussah.
Dementsprechend möchte FRIEDMAN auch mit allen weiteren Selektionen Kraft spenden, was einem zur Zeit der Corona-Pandemie, aber auch darüber hinaus recht sein kann. Die im Vergleich zu den Originalen teilweise erheblich umgekrempelten Nummern strotzen vor Energie, wobei man fast vergisst, welche Sonderstellung ihr Arrangeur und Interpret in just dieser Doppelfunktion genießt.
Passenderweise beweist er dann auch mit dem klassisch gefärbten Finale des ´Japan Heritage Official Theme Song´, dass er zu großer Orchestermusik taugt; auf solche aus seiner Feder warten wir nun.
FAZIT: Die vollkommene Gratwanderung aus knallhartem Progressive Metal, modernem Pop und japanischer Unberechenbarkeit - wie lange dauert MARTY FRIEDMANs künstlerisches Hoch eigentlich noch an?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Makenaide
- Senbonzakura
- Gurenge
- Kaze Ga Fuiteiru
- Echo
- The Perfect World Feat. Arufakyun
- U.S.A.
- Shukumei
- Ikuze Kaitou-Shoujo
- Sazanka
- Time Goes By
- Japan Heritage Official Theme Song
- Bass - Kiyoshi Honma
- Gitarre - Marty Friedman
- Schlagzeug - Anup Sastry
- Inferno (2014) - 13/15 Punkten
- Wall Of Sound (2017) - 12/15 Punkten
- Tokyo Jukebox 3 (2021) - 13/15 Punkten
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