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Manic Street Preachers: The Ultra Vivid Lament (Review)
Artist: | Manic Street Preachers |
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Album: | The Ultra Vivid Lament |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Sony | |
Spieldauer: | 49:25 | |
Erschienen: | 10.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf "The Ultra Vivid Lament" machen MANIC STREET PREACHERS nicht viel anders als sonst auch, doch die Platte passt auch inhaltlich hervorragend in die Gegenwart des Jahres 2021.
Der euphorische Opener ´Snowing in Sapporo´ erinnert sich aber zunächst an einen Spaziergang von Texter Nicky Wire durch das verschneite Sapporo im Jahr 1993. Die Kombination ätherischer Synthesizer mit Frontmann Bradfields hallenden Vocals ergibt ein traumhaftes Klangbild, das die Band im weiteren Verlauf beibehält. Öffnung.
Auf "The Ultra Vivid Lament" wimmelt es vor Hinweisen auf die Verwirrung und Komplexität unserer aktuellen gesellschaftspolitischen Landschaft, denen man explizit durch ´Don’t Let The Night Divide Us´ und die Single ´Orwellian´ Ausdruck verleiht. Nachdem die politisch bewusstesten Tracks der Gruppe einst pointierte, vernichtende Hymnen waren, wirken diese beiden hier eigenartig sonnig und zuversichtlich, was andererseits gerade angesichts der vielen Schwarzmaler dort draußen gar nicht so übel ist.
Dennoch sind die besten Tracks auf "The Ultra Vivid Lament" diejenigen, in denen MANIC STREET PREACHERS Kapital aus ihrer unaufgesetzten Traurigkeit schlagen können: Das prachtvolle ´Quest For Ancient Colour´ und das laut nachklingende ´Diapause´ liegen diesbezüglich weit vorne.
Ansonsten brilliert Wire insbesondere in ´Into the Waves of Love´ und Selbstkritik („Into the Waves of Love“) und ´The Secret He Had Missed´ als scharfsinniger Beobachter seiner selbst, während die Instrumentalisten ihren Schuh herunterspielen, ohne sich zu wiederholen.
Und wer schon immer einen so eigenständigen Stil hatte, darf das.
FAZIT: Das neue MANIC STREET PREACHERS-Album ist so vollmundig, melancholisch und intelligent, wie man die Band seit je kennt, steckt aber auch voller Zweifel und Ängste. Dessen ungeachtet legt die Band eines ihrer facettenreichsten Werke überhaupt vor, ohne ihre Wurzeln zu leugnen, und dürfte somit auch weiterhin für edlen Indie Rock gut sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Still Snowing In Sapporo
- Orwellian
- The Secret He Had Missed
- Quest For Ancient Colour
- Don’t Let the Night Divide Us
- Diapause
- Complicated Illusions
- Into The Waves of Love
- Blank Diary Entry
- Happy Bored Alon
- The Ultra Vivid Lament (2021) - 11/15 Punkten
- Know Your Enemy (2022)
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