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Hans Hjelm: Factory Reset (Review)
Artist: | Hans Hjelm |
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Album: | Factory Reset |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Instrumentaler Kraut-, Psyche- und Space-Rock |
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Label: | Kungens Ljud & Bild | |
Spieldauer: | 35:20 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Wenn zu einem Album gleich noch eine 'Gebrauchsanleitung' mit dazugeliefert wird, wie und unter welchen Bedingungen man es nach Möglichkeit hören sollte, dann wird es für alle Klang-Fetischisten hochinteressant. Etwas Ähnliches wagte sich schließlich bereits ein MIKE OLDFIELD auf einer seiner experimentellsten und irgendwie besten CD, nämlich „Amarok“, und auch der Klangtüftler SCHILLER nutzt diese Möglichkeit häufig auf seinen Alben und in seinen Konzerten.
Damit wären wir auch schon bei HANS HJELM, einem Musiker aus der schwedischen Hauptstadt Stockholm, der in den 90ern nach Dallas reiste, um dort an der University Of North Texas Jazz-Gitarre zu studieren. Später spielte er gemeinsam mit den Bands KUNGENS MÄN und AUTOMATISM (Hier unsere Review zu „From The Lake“) eine instrumentale Musikmischung aus Kraut- und Psyche-Rock, ganz ähnlich wie sie uns Hjelm nunmehr als Multiinstrumentalist mit der Unterstützung des GÖSTA BERLINGS SAGA-Schlagzeugers Jesper Skarin auf „Factory Reset“ präsentiert.
Und man sollte sich als Hörer von „Factory Reset“ tatsächlich an die folgende 'Gebrauchsanleitung' halten, damit sich die hjelmsche Welt der Klänge in ihrer gänzlich 'ohralen' Schönheit erschließen kann:
„Stereo-Kopfhörer verwenden;
Atmen Sie tief ein und beginnen Sie sich zu entspannen;
Schließen Sie die Augen und lassen Sie alle Bedenken fallen;
Beachten Sie, dass jedes Ohr unterschiedliche Frequenzen erreicht;
Nehmen Sie Ihrer Atmung bewusst wahr;
Beginnen Sie, Ihre Atemzüge zu zählen;
Lassen Sie alle Geräusche unbemerkt Ihren Geist durchdringen;
Tauchen Sie tief in den Atemprozess ein;
Lassen Sie sich die Klänge und Ihre Denkmuster vereinen;
Wiederholen Sie den Vorgang bis der letzte Ton verklungen ist.“
Ohne Wenn und Aber fühlen wir uns auf „Factory Reset“ in die richtig guten alten Krautrock-Zeiten mit verspielter Psyche- und Space-Note zurückversetzt, die damals von CAN – hier besonders ihr sich in „Moving Pictures“ bewegender „Radio Wave Surfer“ und „Der Osten ist rot“-Keyboarder HOLGER CZUKAY – und NEU! – ganz speziell deren „Flammende Herzen“ entfachende und „Katzenmusik“ machende Gitarrist MICHAEL ROTHER – dominiert wurden. Aber auch JAN HAMMER und BILL FRISELL sowie natürlich die OZRIC TENTACLES oder MOGWAI kommen einem immer wieder in den Sinn, während man ehrfürchtig angespannt lauschend unter seinen Kopfhörern sitzt.
Ein wahres Fest für alle 'verkrauteten', aber keinesfalls verschmalzten Ohren!
FAZIT: Auf seinem Debüt-Solo-Album „Factory Reset“ verzückt der schwedische Multi-Instrumentalist HANS HJELM (KUNGENS MÄN und AUTOMATISM) mit der Unterstützung des GÖSTA BERLINGS SAGA-Schlagzeugers Jesper Skarin mit einer Mischung aus Kraut-, Space- und Psyche-Rock, die sehr an den NEU!-Gitarristen MICHAEL ROTHER erinnert und unbedingt zuerst unter Kopfhörern genossen werden sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Woods
- Inter-City Travel
- System Calibration
- Valley Of Kings
- Nothing To Fear
- Lights Turn Red
- Bass - Hans Hjelm
- Gitarre - Hans Hjelm
- Keys - Hans Hjelm
- Schlagzeug - Hans Hjelm
- Factory Reset (2021) - 11/15 Punkten
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keine Interviews