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Erika de Casier: Sensational (Review)
Artist: | Erika de Casier |
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Album: | Sensational |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | R'n'B-Pop |
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Label: | 4AD | |
Spieldauer: | 41:47 | |
Erschienen: | 21.05.2021 | |
Website: | [Link] |
„I Love Diamonds But You Can't By My Love“ singt ERIKA DE CASIER in dem Song „All You Talk About“ von ihrem zweiten Album „Essentials“. Und das fasst ganz gut die Attitüde zusammen, mit der die dänische DIY-Musikerin hier zu Werke geht.
Die in Portugal geborene, aber in Dänemark aufgewachsene und lebende Tochter von belgischen und kapverdischen Eltern gehört nämlich zu jener Riege selbstbewusster junger Frauen, die über die Pop-Musik nicht nur ihre kreativen Ambitionen verwirklichen, sondern auch ihre Persönlichkeit formen möchten – und zwar unter eigenen Bedingungen – und vor allen Dingen ohne patriarchalische Beschränkungen. Ähnlich wie die zur Zeit erfolgreichste Vertreterin dieser Sparte – DUA LIPA - suchte sich Erika als musikalisches Genre für ihre Empowerment-Lyrics ein jazzig/souliges R'n'B-Setting aus; näherte sich diesem Format aber nicht – wie bis vor kurzem üblich – als Vokalistin und Interpretin, sondern als Auteurin, die den ganzen Prozess – vom Songwriting über die Performance bis zur Produktion – in handwerklicher, technischer und kreativer Hinsicht zu jeder Zeit vollständig unter Kontrolle hat.
Schon früh schloss sie sich dabei dem dänischen Produzenten-Kollektiv REGELBAU an, in dessen Studio in Aarhus sie ihre zunächst im DIY-Verfahren erworbenen produktionstechnischen Fähigkeiten feintunte und sich als Gastsängerin für befreundete Acts schulte, bevor sie dann ihr Debüt-Album „Essentials“ in Eigenregie produzierte und vertrieb.
All diese Erfahrungen bündelte sie nun auf dem zweiten Album „Sensational“, auf dem sie die auf dem Debüt nur angerissenen Themen und musikalischen Ideen konkretisiert und vertieft und dabei ihre Position als Europas neue Hoffnung des R'n'B-Pop festigt.
Dass ihr Pulver damit aber keineswegs verschossen ist, zeigen musikalische Überraschungen wie z.B. kammermusikalische Streicher-Sounds, Piano- und Gitarrensamples oder gar Spinett-Soli, die Erika zwischen mondänen und eleganten Club-Beats und Grooves einstreut – und damit das Ganze aus der R'n'B-Ecke auch schon wieder entreißt.
FAZIT: ERIKA DE CASIER betrachtet ihr zweites Album „Sensational“ als „große Schwester“ ihres Debüts „Essential“. Da ist was Wahres dran, denn während sie sich auf „Essential“ noch an den jetzt zu voller Blüte gebrachten, poppigen R'n'B-Sound herantastete und sich inhaltlich noch zweifelnd und zögerlich zeigte, wird auf „Sensational“ mehr als deutlich, wer hier das Sagen hat – und zwar sowohl in musikalischer wie auch inhaltlicher Hinsicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drama
- Polite
- Make My Day
- All You Talk About
- Insult Me
- No Butterflies No Nothing
- Someone To Chill With
- Acceptance Intermezzo
- Better Than That
- Friendly
- Secretly
- Busy
- Call Me Anytime
- Gesang - Erika De Casier
- Sensational (2021) - 10/15 Punkten
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