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ColdWorld: The Stars Are Dead Now - Re-Release (Review)

Artist:

ColdWorld

ColdWorld: The Stars Are Dead Now - Re-Release
Album:

The Stars Are Dead Now - Re-Release

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eisenwald / Soulfood
Spieldauer: 44:25
Erschienen: 05.02.2021
Website: [Link]

Wer sich in der kleinen Nische Ambient Black Metal wohlfühlt, schätzt Georg Börner alias COLDWORLDs 2005 erschienenes erstes Lebenszeichen, die EP "The Stars Are Dead Now" (strenggenommen "TheStarsAreDeadNow") auch anderthalb Jahrzehnte später noch, und hört man nun diese Wiederveröffentlichung, kann man den Zauber schnell nachvollziehen, den der Erfurter damit weckt.

Die etwas mehr als 30 Minuten klingen nach typischem Suicidal-Depressive-Kram (verzerrtes Flüstern oder Kreischen, Drumcomputer, kratzige Gitarren und gespenstische Keyboards), den überwiegend nicht mit viel Talent gesegnete Einzelkämpfer verzapfen, doch Börner empfahl sich vom Start weg trotz spielerischer Limitierungen (bewusster Natur?) als begabter Songwriter, der eben nicht bloß eine halbe Stunde lang vor sich hin dümpelt, sondern sogar ein paar richtig coole Hooks bot.

Bestes Beispiel dafür: das monoton punkige Riff des garstigen "Rockers" 'Hate'. Darüber hinaus bleiben auch etliche der minimalistischen Synthesizer-Melodien oder Klangflächen im Ohr, die subtil in der Tonhöhe variiert werden. Die Gitarrenarbeit beläuft sich analog dazu ähnlich chromatisch, sodass man die Modulationen zuerst nur unterschwellig wahrnimmt.

So lässt man sich von einem wahrlich grauen Ganzen einlullen, das Kostverächter wahrscheinlich als langweilig und einfallslos bezeichnen; der Teufel mit der Rasierklinge steckt allerdings wie so oft im Detail, und eigentlich sollte allein die Tatsache, dass Börner nach all den Jahren immer noch am Start ist (zumal besser denn je) als Argument für COLDWORLD genügen.

Weitere Highlights, der Ohrwurm 'Suicide' als wohl die Nummer schlechthin des Projekts, sowie das majestätische Finale 'Ragnarök', in dem sich der Künstler von seiner urban trostlosen Kulisse fort und tatsächlich gen Skandinavien zu bewegen scheint.

FAZIT: Trauerkloß-Black-Metal der sehr, sehr abriebfesten Art - "The Stars Are Dead Now" ist auch 2021 ein herausragendes Werk aus dieser Sparte, bei Eisenwald gibt's das Ding jetzt remastered (egal) und mit neuem Artwork (hübsch) versehen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2525x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • This Empty Life
  • Hate
  • Cancer
  • Suicide
  • The Old Ghost in the Well
  • Dead Stars
  • Ragnarök

Besetzung:

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  • keine Interviews
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