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Batushka: Carju Niebiesnyj / Heavenly King (Review)

Artist:

Batushka

Batushka: Carju Niebiesnyj / Heavenly King
Album:

Carju Niebiesnyj / Heavenly King

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Witching Hour
Spieldauer: 27:23
Erschienen: 19.03.2021
Website: [Link]

Wahrscheinlich dürfte die Tatsache, dass BATUSHKA im Zuge der Veröffentlichung ihres letzten Albums hinsichtlich ihrer Lauterkeit und künstlerischen Urheberschaft in Verruf gerieten, zu dem tiefen Fall des Projekts vom Vorzeige-Label Metal Blade zurück in den polnischen Underground zu Witching Hour Productions, der quasi Band-eigenen Firma.

Wir erinnern uns - es ging wieder einmal um den schnöden Mammon, so spirituell und mysteriös sich die Protagonisten bislang auch gegeben haben nmochten. Frontmann Bart?omiej Krysiuk stellte im Vorfeld der letzten Scheibe die Besetzung um, wobei Krzysztof „Derph“ Drabikowski, der sich fortan zum eigentlichen Gründer und Hauptkomponisten gerierte, ausgebootet wurde.

Aber lassen wir weitere Spekulationen nun außen vor, um uns der aktuellen Musik der Kapuzenträger zu widmen … die überraschenderweise deutlich spritziger ausfällt als bislang, auch wenn sie den zwischenzeitlichen Hype um BATUSHKA immer noch nicht ganz plausibel erscheinen lässt. Die magere halbe Stunde (nicht einmal ganz) erscheint nur sechs Monate nach dem vorigen Album und fungiert als musikalischer Zwischenruf, ist also nicht als amtlicher Longplayer zu verstehen.

'I' eröffnet als melodischer Doom gemäß der Machart von Trauerweiden wie den Norwegern Funeral mit Gehämmer am Ende, womit sich die Macher gleich weniger vorhersehbar als zuvor zeigen. Das rasante 'II' geht als traditionelles 1990er-Flirren skandinavischer Prägung durch, bloß dass der Bass auffallend laut brummelt - ebenfalls charmant und zudem atmosphärisch dicht, was auch für das nicht minder abwechslungsreiche 'III' gilt; es gemahnt speziell deshalb an Enslaved nach der Jahrtausendwende, weil die Stimmfärbung des Sängers jener von deren Frontmann Grutle ähnelt. Mehr davon gibt´s dann im okayen 'IV' zu hören, ehe mit 'V' ein rein chorisches Zwischenspiel folgt.

'VI' entspinnt sich über opulente sieben Minuten hinweg inklusive zurückhaltender Orchestrierung während des majestätisch schreitenden Finales - BATUSHKAs vorläufiges Gesellenestück, egal wer letztlich dahintersteckt. Ihre wahrscheinliche Funktion, Appetit auf ein weiteres Album zu machen, erfüllt diese EP in ihrem vollen Umfang.

FAZIT: Sprechgesang, Fauchen und Chor-Passagen der Marke Pseudo-Gregorianik im Verbund mit herkömmlichem Black Metal, dem man die polnische Herkunft anhört … Alles wie gehabt bei BATUSHKA, auf kompositorischer Ebene aber ausgereifter denn je, also Daumen hoch.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2933x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Kommentare
Eirik
gepostet am: 19.03.2021

Erster Schachtelsatz am Ende: ...beigetragen haben.
Ich hatte zwar nichts von Urheberschaftsunlauterheiten bei den letzten Batushka-Platten (in welcher Inkarnation auch immer) vernommen, aber danke für die Info.
was ich nicht herauslesen kann ist, um welche Bab... ääh Batushka handelt es sich hierbei denn?
Um die vom Gitarristen Drabikowski (dessen Platte ich wirklich gelungen fand) oder um die von Krysiuk?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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