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Adna: Black Water (Review)
Artist: | Adna |
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Album: | Black Water |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | Despotz / Rough Trade | |
Spieldauer: | 40:25 | |
Erschienen: | 17.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Trotz einiger Hochkaräter aus der Metal-Ecke, woher auch die Betreiber von Despotz Records stammen, verdient die Plattenfirma dieser Tage am meisten mit den eher poppigen Klängen zugetanen KünstlerInnen in seinem Programm. Die schwedische Wahlberlinerin ADNA gehört zu den in der Heimat des Labels besonders erfolgreichen Schützlingen und veröffentlicht nun erstmals ein Album, das sie einem breiteren Publikum zugänglich machen soll.
Wer das bisherige Schaffen der jungen Frau kennt, weiß um ihre Gabe, die Leadstimme mit minimalem musikalischem Aufwand in den Brennpunkt zu rücken. Auf "Black Water" wird dies wieder in beispielhafter Weise demonstriert, wobei der Stil ADNAs angestammter bleibt: Indie Pop bis Rock mit düsterer Note und hinsichtlich seiner Instrumentierung unverbindlichen Ansätzen.
Nach dem aufgrund der kroatischen (?) Gesangssprache noch etwas exotisch anmutenden Opener ´Kad Procvatu Behari´ ergibt sich relativ schnell ein klares Bild: ADNA steht ihrer Landsfrau Louise Lemón stilistisch sehr nahe, indem sie nebelverhangene Pop-Kulissen vorm geistigen Auge des Hörers vorbeiziehen lässt, bloß dass dies bei ihr nicht immer so organisch geschieht wie auf den Alben der Kollegin.
Das nervös pulsierende Titelstück und das mehr oder weniger komplett synthetische ´Don't Know´ markieren die artifiziellsten Augenblicke auf "Black Water", wohingegen ´Darkness Born in Youth´ mit sachte gezupfter Akustikgitarre zu mehreren überlagerten Vokalspuren, die chorischen Silbengesang simulieren, exemplarisch für ADNAs eigentliche musikalische Stärke steht.
Gemeint ist im Grunde recht traditionelles Liedermachertum mit nahbaren, sehr persönlichen Texten nach gängigen Mustern, nur eben nicht immer auf herkömmliche Weise mit Klampfe in Szene gesetzt. Dies verdeutlichen neben dem betörenden ´Color´ - nur Stimme und Ambient-Rauschen im Hintergrund - vor allem ´You Are´ mit Piano-Zierrat und der melancholische Dream Pop ´This, Now, Here´, wobei eine nach innen gekehrte Haltung den gemeinsamen Nenner aller Tracks darstellt.
FAZIT: Nach den drei Longplayern "Night" (2014), "Run, Lucifer" (2015) sowie zuletzt "Closure" (2017) subsumiert ADNA ihr Repertoire an Klangfarben und Stilmitteln gemeinsam mit dem Produzenten Hannes Butzer auf einem Album voller nach innen gekehrter Songvignetten, die oft mehr Stimmungsmache als Lied im engen Sinn sind. Dafür muss man als Hörer gemacht sein, aber abgewinnen lässt sich "Black Water" so oder so genug, um dauerhaft Interesse an der Künstlerin zu entwickeln.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kad Procvatu Behari
- Black Water
- Darkness Born in Youth
- Don't Know
- You Are
- November
- Bloom
- Color
- Elsewhere
- This, Now, Here
- Closure (2017) - 13/15 Punkten
- Black Water (2021) - 11/15 Punkten
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