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Wolves Den: Miserere (Review)

Artist:

Wolves Den

Wolves Den: Miserere
Album:

Miserere

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Trollzorn / Soulfood
Spieldauer: 44:01
Erschienen: 15.05.2020
Website: [Link]

Dass Helge Stang bei den klebrigen Equilibrium von vornherein falsch aufgehoben war, zeigte er schon 2015 auf WOLVES DENs erstem Album "Deus Vult". Als Bassist und Schreihals dieser Band scheint er seine Vorlieben ohne Einschränkungen in eigene Musik fließen lassen zu können … was stark nach den Gräbern und Kirchen riecht, die bis Mitte der 1990er in Skandinavien geschändet bzw. abgefackelt wurden.

Sollte man einen Unterschied zwischen dem Einstand der Gruppe und dessen nun vorliegendem Nachfolger benennen, wäre es vergleichsweise konzentrierteres Songwriting, das den Aufnahmen vorangegangen sein muss. "Miserere" zeigt WOLVES DEN pechschwarz wie ehedem, aber punktgenauer und darum auch intensiver als zuvor.

Das Quartett bedient sich recht frei bei den mittleren Satyricon und lässt beispielsweise auch Behemoth anklingen - jedoch nur insoweit, als es ihrem auf Ursprünglichkeit getrimmten eigenen Sound nicht zuwiderläuft. Trotz einer fraglos modernen, weil kraftvollen und transparenten Produktion, in deren Zug besonders Schlagzeuger Manuel Di Camillo in modrig glänzendem Licht erstrahlt, ist "Miserere" auf mehreren Ebenen "old school"

Während WOLVES DEN gegen Mensch und Gott aufbegehren, halten die Waage souverän zwischen primitivem Gestampfe und Blastbeats einer- sowie frostigen Melodien und monotonen, breit ausgewalzten Akkorden andererseits. Sonstigen Firlefanz braucht die Combo nicht, sieht man von ein paar stimmungsvoll untergeschobenen Keyboard-Teppichen ab.

So konservativ spielt diesen Stil selbst in Norwegen kaum mehr jemand, und stellt man dem dortigen Szene-Geschehen das hiesige gegenüber, kann man "Miserere" guten Gewissens als für die beginnenden 20er typisches German-Black-Metal-Album bezeichnen.

FAZIT: Mit ihrem zweiten Album bewähren sich WOLVES DEN als traditionsbewusste, aber zeitgemäße Extrem-Kapelle mit einigen sehr eingängigen Stücken, die darüber hinwegsehen lassen, dass hier wirklich nichts innovativ oder anderweitig eigenständig ist. Dafür haben Stang und Co. alles, was sie anpacken wollten, in jeder Hinsicht mit Klasse umgesetzt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2837x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tides of Hate
  • Pfad ins Dunkel
  • Der Frost in mir
  • Nachtmahr
  • Häresie
  • Antaios
  • Melancholera
  • Nameless Grave

Besetzung:

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