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The Beauty of Gemina: Skeleton Dreams (Review)

Artist:

The Beauty of Gemina

The Beauty of Gemina: Skeleton Dreams
Album:

Skeleton Dreams

Medium: CD/Download
Stil:

Gothic Rock

Label: Tbog / Alive
Spieldauer: 60:31
Erschienen: 04.09.2020
Website: [Link]

Vor ihrem 15. Geburtstag verarbeiten THE BEAUTY OF GEMINA Schrecken, die noch in den Knochen nicht nur des Vordenkers der Gruppe steckt: Nach heil überstandener Operation am Herzen zeigt sich Michael Sele nachdenklich, was sich in bedächtiger Musik widerspiegelt, unter deren Oberfläche aber trotzdem etwas zu brodeln scheint … Lebenslust im Bewusstsein der Prägnanz des Sinnspruchs "carpe diem" vielleicht?

Skeleton Dreams" enthält ein Dutzend Stücke aus ihrem eigenen Fundus, eine starke Coverversion und einen tatsächlich ausnahmsweise einmal hörenswerten Remix. Zum ersten Mal trug auch der Multiinstrumentalist und Kollege Philipp Küng zur Produktion bei. Die Aufnahmen fanden im Studio der Bandspitze in St. Gallen statt, was vermutlich auch die heimatlich erscheinende Intimität des Ganzen erklärt.

Der Sänger und Hauptkomponist steht verständlicherweise auch im Brennpunkt des Geschehens. Der Opener 'A Night Like This' und das abschließende 'Hold On To This Night' dienen als repräsentativer Rahmen, weil sie das stilistische Feld abstecken, auf dem sich THE BEAUTY OF GEMINA seit je bewegen - Stichwort Sisters of Mercy, Depeche Mode, Fields of the Nephilim folgende "Naked" ist faszinierend wie… wobei aber anders als so oft in der Darkwave-Szene keinerlei Rede von bloßem Abkupfern sein kann.

Die Schweizer verstehen es lediglich hervorragend, die Stimmung jeder Bands zu adaptieren und etwas Individuelles darauf zu bauen. Der aufregendste Track der Platte ist zweifellos das mit einem wahnsinnig eindringlichen Refrain ausgestattete 'Resurgence', doch Füllmaterial erlauben sich die Musiker auch ansonsten nicht.

Das geheimnisvoll launenhafte 'Where Has It All Gone', das halbakustische 'Rainbow Man', die erwähnte Fremdkomposition 'Nine While Nine' (fast klar: von den Sisters) und das fiebrige 'Apologize' mit hervorstechendem Cello sind weiter Glanzlichter, die Sele und Co. im Angesicht eines möglichen Todes entzündet haben - subtil schwelend und umso langlebiger.

FAZIT: Meditativ und treibend, minimalistisch und dennoch vielschichtig - die Klanglandschaften von „Skeleton Dreams“ regen zum Reflektieren an und sind zugleich Paradebeispiel für die Meisterschaft, die THE BEAUTY OF GEMINA mittlerweile als Songwriter im Spannungsfeld Gothic Rock erreicht haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3528x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • A Night Like This
  • Naked
  • Maybe God Knows
  • Friends Of Mine
  • Resurgence
  • Where Has It All Gone
  • Rainbow Man
  • Dark Suzanne
  • Nine While Nine
  • Apologise
  • The World Is Going On
  • Hold On To This Night
  • Where Has It All Gone (Desert Mix)
  • I Come To Grief

Besetzung:

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