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Panzerfaust: The Suns of Perdition II: Render Unto Eden (Review)

Artist:

Panzerfaust

Panzerfaust: The Suns of Perdition II: Render Unto Eden
Album:

The Suns of Perdition II: Render Unto Eden

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Eisenwald / Soulfood
Spieldauer: 49:27
Erschienen: 28.08.2020
Website: [Link]

George Orwell "Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt – unaufhörlich" …

Bei ""The Suns of Perdition II: Render Unto Eden"" handelt es sich um das zweite Album im Rahmen eines vierteiligen Zyklus im Zeichen vertonter Dystopie, mit dem PANZERFAUST ihren martialischen Namen endgültig nebensächlich machen.

Klar, die Band hat sich in den bisher anderthalb Jahrzehnten ihres Bestehens nicht unbedingt durch stumpf extreme Einseitigkeit ausgezeichnet, doch diese Platte transzendiert handelsüblichen Black Metal mit Todesblei-Note, indem sie wuchtige Post-Rock-Soundwälle, perkussives Drumming und mehr Melodien denn je als unerlässliche Elemente im Sound der Formation etabliert.

Die Kanadier, die 2006 mit "The Winds Will Lead Us …" debütierten und sich auch nicht zu schade sind, wie bereits in der Vergangenheit geschehen Johnny Cash zu covern, legen so einen Longplayer vor, der mehr noch als ihr Tetralogie-Auftakt aus dem vergangenen Jahr ("Chapter I: War, Horrid War") wie ein in sich rundes Gesamtwerk funktioniert.

Die zehn Minuten von 'Promethean Fire' mit Maria Arkhipova, dem Kopf der russischen Folk-Metal-Combo Arkona, die den Anfang des Programms bilden, doomen zwischen niederschlagend und erhebend hin und her, wohingegen 'Areopagitica' als rhythmisch akzentuiertes Auge im Sturm hervorsticht. Wie souverän PANZERFAUST trotz epischer Songlängen mit erinnerbaren, wiederkehrenden Motiven jonglieren, ist angesichts der unleugbaren Komplexität der fünf Tracks ein Kunststück für sich.

Letzten Endes wird man an "The Suns of Perdition II: Render Unto Eden" auch deshalb lange Freude haben, weil man sich angesichts der grafischen Gestaltung unter Martin Falkenstein (u.a. Mosaic), der mit Werken der großen deutschen Realismus-Künstlerin Käthe Kollwitz arbeitete, ebenso wenig an der Verpackung sattsehen kann, wie man der Musik und der entdeckenswerten Details darin nicht überdrüssig wird.

FAZIT: Ausladender Post-Black-Metal mit textlichem Tiefgang, progressivem kompositorischem Anspruch und dennoch ungebrochener Verbindung zu den Wurzeln des Genres - PANZERFAUST haben mit "The Suns of Perdition II" ihr vorläufiges Gesellenstück und ein Paradebeispiel für zukunftsträchtigen Extrem-Metal abgeliefert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3656x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Promethean Fire
  • The Faustian Pact
  • Areopagitica
  • The Snare of the Fowler
  • Pascal's Wager

Besetzung:

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