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Northwind: History (Review)

Artist:

Northwind

Northwind: History
Album:

History

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal / Hardrock

Label: No Remorse / Soulfood
Spieldauer: 52:29
Erschienen: 29.05.2020
Website: [Link]

Wer sich über NORTHWINDs behäbige Art mokiert, sollte bedenken, dass die Band zu Griechenlands Hardrock- und Metal-Pionieren gehörte. Szene-Hardliner messen sie von jeher an ihrem Enstand "Northcomin'" (1982), was einerseits unfair, andererseits aber auch in Bezug auf "History" nicht völlig abwegig ist.

Immerhin weichen die Hellenen auch 2020 keinen Fußbreit von ihrer bisherigen Leitlinie ab, die längst keine zeitgenössischen Einflüsse mehr zulässt. Die Aufnahmen zu einer dritten LP, mit denen die Gruppe 1992 im renommierten englischen Metropolis Studio begann, wurden bis zuletzt nicht abgeschlossen, weil die Mitglieder während der Arbeit an den dafür vorgesehenen Songs beschlossen, getrennter Wege zu gehen - doch nun tauchen einige Ideen auf diesem Quasi-Comeback auf.

"History" wirkt vollständig von jeglichen "modernen" Strömungen entkoppelt wie eine stoisch durchgezogene Emulation mehr oder weniger augenfälliger Vorgaben von - wem wohl in Anbetracht der Generation, welcher die vier Protagonisten angehören? - vor allem Black Sabbath und Deep Purple (minus Orgel wohlgemerkt).

Nichtsdestoweniger gewinnen NORTHWIND dieser Tage dadurch, dass sie eine beträchtliche Erfahrung in Sachen Songwriting mitbringen. Alles kreist um Frontmann Dimosthenis Dovas' allseits melodischen und im besten Sinn schwülstigen Gesang, der noch einmal daran erinnert, wieso seine Heimat als Hochburg "Ilias"- oder "Odyssee"-verdächtig epischer Klänge gilt.

Gediegene Stampfer wie 'Soldier's Pay' - passenderweise im Zeichen eines historischen Textkonzept stehend - und nur geringfügig schwungvollere Nummern wie 'Marathon March' wären dem guten (?) Homer seinerzeit sicherlich bestens als Soundtrack zu seinen Erzählungen reingelaufen …

FAZIT: Epic-Fanatiker springen beim Hören von "History" im Dreieck - NORTHWIND sind auch im 21. Jahrhundert der Inbegriff einer auf ihren Kern heruntergebrochenen Form von hymnischem Mantel-und-Schwerter-Hardrock respektive -Metal, bar plakativer Superlative und dafür umso langlebiger, was die kompositorische Substanz an sich angeht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3247x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The Wooden Walls
  • King Alexander the Third
  • Soldier's Pay
  • My Dying Day
  • First Shot
  • Marathon March
  • Pyrrhos the Eagle
  • Aristodemus the Hero
  • Cry Free - Die Free
  • The Dog

Besetzung:

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