Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Jupiterian: Protosapien (Review)

Artist:

Jupiterian

Jupiterian: Protosapien
Album:

Protosapien

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Funeral Doom / Doom Death

Label: Transcending Obscurity
Spieldauer: 35:41
Erschienen: 11.09.2020
Website: [Link]

"Terraforming", das erste JUPITERIAN-Album, avancierte von einem der vielen Bandcamp-Hits in den letzten Jahren zu einem Dauerbrenner, der dementsprechend nicht nur in digitaler Form erhältlich bleiben durfte. Nach Verkaufserfolgen innerhalb des eng abgesteckten Underground, in dem sich die Brasilianer durch ihre Stilistik bedingt bewegen, steht nun eine zweite Platte an, die belegt, dass man extremstem Doom Death noch eine Menge "Frische" (unpassendes Wort in diesem Zusammenhang …) abgewinnen kann, wenn man sich der Materie mit Verstand - und vermutlich auch gehörigem Frust - sowie einer ausgeprägten Leidenschaft für unkonventionelles Songwriting nähert.

Wie das Debüt ist auch "Protosapien" die musikalische Entsprechung sich verschiebender tektonischer Platten, wie es Band und Label selbst treffend umschreiben - monolithisch und monumental, schwerfällig und dennoch nicht unbeweglich. Seine erdrückende Wirkung entfaltet das Album aber eben nur langsam, und darauf muss man geeicht sein, um JUPITERIAN liebzugewinnen (noch so ein leidlich passendes Wort in diesem Kontext …).

Die Motivik des Erdgeschichtlichen und Urzeitlichen, die sich das Projekt von jeher auf die Fahnen schreibt, macht die auch nicht wenig von zeitgenössischem (Post) Black Metal beeinflusste Musik irgendwie noch plastischer, und eingewobene Samples wie im nach dem Intro 'Homecoming' eröffnenden 'Mere Humans' scheinen den Eindruck zu bestätigen, dass JUPITERIAN einen umfassenden Soundtrack schaffen wollten.

Ziel erreicht … "Protosapien" ist für Funeral-Doom-Verhältnisse nämlich ein überdurchschnittlich abwechslungsreiches Album, weshalb es nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis ein amerikanisches oder europäisches Label Kontakt zur Band aufnimmt.

FAZIT: Stimmungsvoller, beklemmender und letzten Endes doch kathartischer Extrem-Doom, dessen rundum stimmige Ästhetik und konzeptionelle Anlage den Wiedererkennungswert erhöhen - JUPITERIAN unterstreichen mit ihrem neuen Werk, dass sie in Zukunft einiges am Wegrand des metallischen Mainstream mitreden möchten, können und werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3115x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Homecoming
  • Mere Humans
  • Voidborn
  • Capricorn
  • Starless
  • Earthling Bloodline

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!