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Blues Pills: Holy Moly! (Review)
Artist: | Blues Pills |
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Album: | Holy Moly! |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock / Blues / Psychedelic Rock |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 41:30 | |
Erschienen: | 21.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Dass es diesmal ein wenig länger bei BLUES PILLS dauerte, um ein neues Album zu schreiben, hatte verschiedene Gründe - die Gefahr eines kollektiven Burnouts im Zuge des rasanten Aufstiegs der Gruppe innerhalb weniger Jahre, die Einrichtung eines eigenen, mit analogen Geräten ausgestatteten Studios und vor allem die Trennung von Gitarrist Dorian Sorriaux, der immerhin lange Zeit ihr Hauptsongwriter war.
Statt einen Ersatz zu suchen, übernahm Bassist Zack Anderson die sechs Saiten und gab sein Langholz vorerst nur für Konzerte an Session-Mitglied Kristoffer Schander ab. Bei der Produktion halfen BLUES PILLS u.a. Nicolaus Arson und Johan Gustafsson von The Hives, ehe der Amerikaner Andrew Scheps (u.a. Black Sabbath, Rival Sons) Mix und Mastering übernahm.
Das Trio bzw. Quartett zeigt sich 2020 stilistisch wahnsinnig vielfältig. Bereits der Kontrast zwischen dem kernig selbstbewussten Opener 'Proud Woman', der offensichtlich von Etta James' Female-Soul-Pionierleistung zehrt, und dem temporeichen Proto-Metal des anschließenden 'Low Road' könnte kaum krasser sein, und in diesem Geist geht es weiter, wobei BLUES PILLS ausgerechnet dadurch profitieren, dass sie die Gitarre als Lead- und Soloinstrument weiter in den Hintergrund rücken als bisher.
Dies führte zu auf ihre jeweilige Kernidee verdichteten Lieder im ganz klassischen Sinn, mit denen sich die Band wahrscheinlich endgültig selbst von der reinen Retro-Schiene stößt. Dass die Impulse nichtsdestoweniger auch weiterhin von alten Vorreitern kommen, stellt keinen Widerspruch dazu dar. In den kratzigen Balladen 'Wish I'd Known' und 'California' ist es (hier quasi dem Titel gemäß) das Gospel-Faible von Janis Joplin, während 'Kiss My Past Goodbye' wiederum Funk Rock in seiner ursprünglichsten Form.
Und die Hook-Dichte bei alledem? Immer noch sehr hoch …
FAZIT: "Holy Moly!" ist nicht nur BLUES PILLS' bisher vielfältigstes Album, sondern auch ein Beleg dafür, dass es ein Leben nach Dorian Sorriaux' mitunter zu selbstverliebten Blaumann-Gitarreneskapaden für die Band gibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Proud Woman
- Low Road
- Dreaming My Life Away
- California
- Rhythm In The Blood
- Dust
- Kiss My Past Goodbye
- Wish I'd Known
- Bye Bye Birdy
- Song From A Mourning Dove
- Longest Lasting Friend
- Devil Man (2013)
- Live At Rockpalast (EP) (2014)
- Blues Pills (2014) - 14/15 Punkten
- Blues Pills Live (2015)
- Holy Moly! (2020) - 13/15 Punkten
- Birthday (2024) - 12/15 Punkten
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