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The Lord Weird Slough Feg: New Organon (Review)

Artist:

The Lord Weird Slough Feg

The Lord Weird Slough Feg: New Organon
Album:

New Organon

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Cruz del Sur / Soulfood
Spieldauer: 37:04
Erschienen: 14.06.2019
Website: [Link]

Alte Eisen erinnern sich an das 1990er-Echtmetall-Brachland zurück, in dem sie auf THE LORD WEIRD SLOUGH FEGs Debüt stießen und völlig hingerissen waren von der kauzig traditionellen Suppe, die Gitarrist und Sänger Mike Scalzi da kochte. Seitdem hatte der hauptberufliche Philosophieprofessor bzw. Universitätsdozent zahlreiche Besetzungswechsel zu verkraften und außerhalb des Untergrunds keine nominell bezifferbaren Erfolge, doch dafür war ihm von jeher die Gunst einer kleinen Szene sicher. Dass er sich davon nichts kaufen kann und nun trotzdem bereits zehn Alben lang durchhält, ist eine beachtliche Leistung … umso mehr, als auch "New Organon" nicht enttäuscht und sogar seinen bei Metal Blade versandteten Vorgänger "Digital Resistance" (2014) aussticht.

2005 erschien bereits "Atavism" beim italienischen Label Cruz Del Sur, nun kehrt die Gruppe aus San Francisco dorthin zurück - wohl auch dehalb, weil die zwischenzeitliche Plattenfirma nichts mit ihr anzufangen wusten. Dementsprechend ungerührt und kompromisslos gehen SLOUGH FEG auch weiter im selben Stil vor, zumal sie dumm wären, ihre Einzigartigkeit aufzugeben. "New Organon" braucht ein wenig, bis es aus den Puschen kommt, womit es seinen zwei oder drei Vorgängern recht ähnlich ist. Das stampfende ‚Headhunter‘ erinnert allerdings an den Titelsong von "Down Among The Deadmen" (2000), von dem aus man sich auch die wieder zugenommene Heaviness erklären könnte.

‚Discourse on Equality‘ und ‚The Apology‘ gestalten sich im Sinn des philosophischen Konzepts sehr narrativ in dementsprechend schreitendem Duktus, gehören aber zu den relativ konventionell gestrickten Nummern, wenn man insbesonder das Titelstück und das kurze ‚Sword of Machiavelli‘ zum Vergleich heranzieht; während letzteres wie ein aufwändigeres Zwischenspiel anmutet, handelt es sich bei ‚Being and Nothingness‘ und ‚Uncanny‘ um zwei Springinsfelds mit für die Combo typischen zweistimmigen Leads. Dieses energische Doppel liegt als Ausgangspunkt nahe, um sich den Rest der Tracks zu erschließen. Einen potenziellen Hit, wie SLOUGH FEG ihn seit Jahren nicht hatten, bleiben sie uns auch diesmal schuldig, obwohl der hochmelodische Soft-Rocker ‚Coming of Age in the Milky Way‘ diesbezügliche Qualitäten aufweist.

FAZIT: "New Organon" ist ein charakteristisches Album für SLOUGH FEG und zeugt von der Reife bzw. eingespielten Mannschaft, die Mike Scalzi anführt. Die Originalität des Quartetts bleibt unangefochten, und wenn es beim nächsten Langspieler noch mehr Muskeln lässt, könnte nach (dann) über 30 Jahren ein zweiter Frühling anbrechen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2416x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Headhunter
  • Discourse on Equality
  • The Apology
  • Being and Nothingness
  • New Organon
  • Sword of Machiavelli
  • Uncanny
  • Coming of Age in the Milky Way
  • Exegesis / Tragic Hooligan
  • The Cynic

Besetzung:

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