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Petrol Girls: Cut & Stitch (Review)

Artist:

Petrol Girls

Petrol Girls: Cut & Stitch
Album:

Cut & Stitch

Medium: CD/Download
Stil:

Punk

Label: Hassle / Rough Trade
Spieldauer: 35:47
Erschienen: 03.05.2019
Website: [Link]

Sie selbst beschreiben "Cut & Stitch" als ihr bislang experimentellstes Werk überhaupt, und insofern ergibt der Titel Sinn. Davon abgesehen ist PETROL GIRLS mit den 15 enthaltenen Tracks (teils lediglich kurze Soundkulissen, die den Status des Albums als in sich geschlossenes Gesamtwerk untermauern) ein künstlerischer Achtungserfolg gelungen, der ihr bis dato etabliertes stilistisches Repertoire beträchtlich erweitert, ohne dass sie der Agit-Prop- respektive Punkszene abhanden kommen würden.

Dafür tragen die Damen und Herren ihre Herzen immer noch zu offensichtlich und vor allem lautstark auf der Zunge. Stücke wie der Opener 'The Sound' (verquere Beats hin, regelmäßige Breaks her) oder das aufrichtige Empörung suggerierende Schrei-Sing-Fest 'Big Mouth' verkörpern Punkrock mit Hardcore-Note und gesellschaftskritischen Inhalten nachgerade vorbildlich, aber es gibt einen Clou: PETROL GIRLS toben sich nicht ohne Hintergedanken im Klanglabor aus, sondern auf berechnende Art und nur insoweit, als es ihren etablierten Sound auffrischt.

Dies tun Interview-artige Passagen in gleicher Weise wie reine Noise- oder Hall-Fahnen ('Monstrous'), zwischen denen die traditionellen Hooks allerdings umso heller erstrahlen. Das Prinzip ist im Grunde genommen leicht durchschaubar, weshalb man darüber staunen muss, dass sich sonst kaum jemand entsprechender Kniffe bedient hat - zumindest nicht mit so gut gelungenen Ergebnissen wie PETROL GIRLS.

Dass die Gruppe die meisten Texte im Kollektiv spontan im Studio verfasste, verschärft den unmittelbaren Eindruck zusätzlich, den "Cut & Stitch" in letzter Konsequenz hinterlässt. Die Songs geraten dabei nie ins Hintertreffen, sondern gewinnen parallel zur rein kompositorischen Materie an Reiz. Ein Dauerbrenner also, das.

FAZIT: PETROL GIRLS sind so etwas wie die progressive, abenteuerlustige Schwesternband von War On Women - feministischer Hardcore Punk mit Pfiff und Anspruch.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2468x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • The Sound
  • Tangle Of Lives
  • Interlude (Q&A)
  • Big Mouth
  • Interlude (Looming)
  • Monstrous
  • No Love For A Nation
  • Skye
  • Burn
  • Talk In Tongues
  • Interlude (They Say)
  • Rootless
  • Weather Warning
  • Naive

Besetzung:

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