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Partisans: Nit De Nit (Review)
Artist: | Partisans |
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Album: | Nit De Nit |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind Recordings | |
Spieldauer: | 52:44 | |
Erschienen: | 05.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Natürlich handelt es sich bei diesen PARTISANS nicht um die gleichnamigen Waliser Punk-Rabauken, sondern um ein bereits seit über 20 Jahren existierendes Jazz-Projekt der Musiker Julian Siegel (Saxofon, solo jüngst mit "Vista" am Start) und Phil Robson (Gitarre, "The Cut Off Point", 2015) die ihr erstes Album 1997 unter demselben Titel herausbrachten. Darauf folgten "Sourpuss" (2000), "Max" (2005) und "By Proxy" (2009), während es sich bei "Nit De Nit" um ihren zweiten Langspieler nach "Swamp" (2014) bei Whirlwind Recordings handelt. Bassist Thad Kelly und Schlagzeuger Gene Calderazzo ergänzen die Besetzung
Die Stücke auf "Nit De Nit" wurden an zwei Tagen im Herbst 2018 live im Londoner Vortex Club mitgeschnitten und markieren eine Rückschau auf das bisherige Schaffen der Engländer. Nach dem Intro, einer kurzen Hommage an Charlie Parkers, folgt Siegels Tribut 'Max' an Drummer Max Roach, ehe das Titelstück (ursprünglich auf "Sourpuss") in einer rasanten Fassung überrascht. Das Quartett zeigt sich hier so sportlich und "laut", dass man fast schon von Fusion respektive Jazz Rock sprechen könnte. Auch das David-Bowie-Cover 'John, I'm Only Dancing' (ebenfalls von "Max") setzen PARTISANS mit Fokus auf der Gitarre (und klassischem Wah-Wah-Effekt) in Szene, wobei man angesichts des fiebrigen Spiels unweigerlich an die ersten Mahavishnu-Orchestra-Werke denken muss.
'3.15 (On The Dot)' - Siegel spielt hier Bassklarinette - weckt in gleicher Weise Assoziationen zu Miles Davis' "elektrifizierter" Phase, obwohl das Lead-Instrument hier eine andere, irgendwie europäische melodische Sprache spricht, und 'The Overthink' dürfte sogar offenen Metal-Hörern einen neuen Scheitel ziehen. Die Rhythmusgruppe rockt hier in der Tat richtiggehend, wohingegen die Virtuosität der beiden Leader unvergleichlich bleibt. Weil letzten Endes auch 'EG' (atemberaubendes Saxofonspiel hier) und das abschließende 'Last Chance' (einmal mehr von "Max") die in melodischer Hinsicht aufregendsten Akzente setzt. Hinsichtlich der rhythmische Seite gilt dies für das vorangegangene 'Pork Scratching'.
FAZIT: PARTISANS bieten mit dieser Funken sprühenden Performance eine zauberhafte Mischung aus elektrischem und akustischem Fusion Jazz, wie er ursprünglich einmal gedacht war - dringlich, technisch aufsehenerregend, zugleich hingebungsvoll und auch kompositorisch bestechend. Als Karriererückblick verdeutlicht das Album, wie viel Substanz das Quartett über die Jahre angehäuft hat, weshalb eine eingehendere Beschäftigung mit ihm unbedingt lohnt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Klact-Oveeseds-tene Intro / Max
- That's Not His Bag
- Nit De Nit
- John I'm Only Dancing
- 3.15 (on the dot)
- The Overthink
- Eg
- Pork Scratching
- Last Chance
- Nit De Nit (2019) - 13/15 Punkten
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