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Jet Black: L‘Ère Du Vide (Review)
Artist: | Jet Black |
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Album: | L‘Ère Du Vide |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-, Post-, Garage-Rock, Shoegaze |
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Label: | I.Corrupt.Records | |
Spieldauer: | 37:00 | |
Erschienen: | 24.08.2018 | |
Website: | [Link] |
JET BLACK kommen aus Quebec in Kanada und erscheinen wie die kanadische Variante von SONIC YOUTH – allerdings mit der herrlichen Besonderheit, dass sie auf „L‘Ère Du Vide“ ihren Titeltrack sogar in französischer Sprache verfassen, der gemeinsam mit allen englischen Texten auf dem der LP beigelegten Textblatt nachzulesen ist. Musikalisch greifen sie dabei tief in die Indie-Alternative-Trickkiste und holen mal Post Rock, mal Punk, mal Shoegaze, mal Garage-Rock dabei heraus. Die Gitarren immer ein wenig verzerrt, die Atmosphäre immer ein wenig verdunkelt, der Gesang immer recht getragen und die Bässe dürfen auch gerne mal richtig wummern.
Seit gut zehn Jahren sind die Kanadier jetzt schon am Start und lassen sich für ihre Alben immer etwas Zeit. So ist „L‘Ère Du Vide“ erst ihr drittes Album. Sehr komplex, aber trotzdem eingängig, furztrocken, aber trotzdem sehr emotional. Oftmals sind es die Widersprüche der sich durch unsere Lautsprecherboxen schlängelnden Rhythmen, welche die Stärke des Albums ausmachen. Das viel zu oft eintönig klingende Schlagzeug ist dagegen eine Schwäche, ähnlich wie der auf die Dauer in einer ähnliche Tonlage und Intonation verweilende Gesang. Dabei ist gerade die Entscheidung, auch einmal die Sprache zu wechseln, die richtige gewesen. Doch das allein reicht leider nicht.
Betrachtet man das Text-Konzept hinter dem Album, dann macht so einiges, was man daran als etwas eintönig empfindet, mit einem Mal doch Sinn. Die Schnelllebigkeit unserer Zeit, das Ausleben nur kurzer Befriedigungen und ein technologischer Fortschritt, der eher als Bedrohung statt als Erleichterung empfunden wird, sind hierbei die bedrückenden Themen: „All is wrong / Libernation never comes / They just lie in wait / Drowned in sound“.
Da kann man nur das Tempo etwas herausnehmen und langsam Klangwände aufschichten, die sich mit immer mehr Fuzz erheben und verdichten, wobei gerade der Album-Opener „Dissonant Echoes“ stark ausfällt, aber die Latte für die weiteren sieben Songs etwas zu hoch legt, auch wenn der folgende Titeltrack ähnlich gelungen klingt, aber bereits das Depri-Düstere etwas übertreibt. Danach schleppt sich dann trotz der Thematik einiges auf „L‘Ère Du Vide“ ziemlich dahin und auch das Ende überzeugt nicht wirklich. Es fehlt der Wumms, der am Anfang so druckvoll präsentiert wird.
FAZIT: Die kanadische Shoegaze-Indie-Alternative-Band JET BLACK setzt auf ihrem dritten Album „L‘Ère Du Vide“ verstärkt auf verzerrte Gitarrenriffs, sich immer wieder aufbäumenden Post Rock, fette Bässe und eine Atmosphäre, die wir nur zu gut von den SONIC YOUTH-Alben kennen. Bedrückende Texte vereinen sich mit dunklen Klängen, die sich manchmal in sich selbst verlieren. Musik aus dem Underground für den Underground.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (19:18):
- Dissonant Echoes (6:40)
- L‘Ère Du Vide (4:08)
- Like Gravity Wells (5:01)
- All Is Wrong (3:29)
- Seite B (17:42):
- Constant Midnight (5:19)
- Strange Surroundings (3:48)
- Little did We Know (3:45)
- Temporary State (4:50)
- Bass - Stephanie Vezina
- Gesang - Philippe St-Laurent, Stephanie Vezina
- Gitarre - Francis Berthelot, Philippe St-Laurent
- Schlagzeug - Jean-Philippe Laforge
- L‘Ère Du Vide (2018) - 9/15 Punkten
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